Jetzt werden in Wales die Boeing 757 von Condor zerlegt
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condor boeing 757 st athans zerlegung Plane Reclaimers In S. Athan in Wales stehen acht Boeing 757, die zuvor für den deutschern Ferienflieger flogen. Mit der D-ABOL wird nun die erste davon ausgeschlachtet. Aus dem Condor-Jet werden wohl auch Fan-Souvenirs.Die Firma nennt sich Plane Reclaimers, sie gewinnt also aus Flugzeugen etwas zurück (to reclaim). Was das konkret bedeutet, zeigt das Unternehmen aus St Athan in Wales gerade an einer Boeing 757-300 von Condor. In Sozialen Netzwerken hat sie ein Foto veröffentlicht, auf dem der grün-weiß gestreifte Jet, der für die deutsche Airline flog, aufgebockt zu sehen ist.Teile der Seitenwandpaneele unterhalb der Fenster sind in einem Abschnitt schon entfernt. Durch die Löcher kann man ins Innere schauen, wo sich ein Arbeiter mit Warnweste befindet scheint. Am Boden unterhalb des Fliegers liegen schon ausgebaute Verkleidungen.Andere Boeing 757 von Condor offenbar in Spanien zerlegtEin Kennzeichen der Boeing 757 ist nicht zu erkennen. Die grünen und weißen Streifen zeigen aber, dass es sich um die D-ABOL handelt, die im April 2000 an Condor ausgeliefert wurde. Das Flugzeug erhielt Anfang 2023 die neue Lackierung und war bis April 2025 im Dienst. Dann wurde esnach St Athan überführt, wohin ihm etliche weitere 757-300 von Condor folgten.Allerdings ist die D-ABOL wahrscheinlich nicht die erste 757-300 von Condor, die zerlegt wird. So gibt das Portal Planespotters zu ihr korrekt den Status «partially scrapped» (teilweise verschrottet) an. Zur D-ABOB ist die Angabe dagegen «scrapped» / «broken up» am spanischen Flughafen Castellón. Dort befindet sich das Flugzeug seit November 2024 und soll im April 2025 zerlegt worden sein - allerdings gibt es keine Fotos davon.Plane Reclaimers stellt Souvenirs herIn St Athan ist die D-ABOL allerdings die erste von Condors 757-300, die ausgeschlachtet wird. Plane Reclaimers gehört nämlich zu Ecube Solutions, das sich auf die Zerlegung, Teilverwertung und Verschrottung von Flugzeugen spezialisiert hat. Plane Reclaimers ist im Konzern dafür zuständig, Teile so zu recyclen, dass sie beispielsweise als Möbelstücke oder auch einfach als Teile an Sammler verkauft werden können. So bietet sie aktuell etwa Uhren an, die mit Teilen des Airbus A320 mit Aerosmurf-Sonderbemalung von Brussels Airlines hergestellt wurden, oder eine Bugradklappe von Brussels' A320 mit Trident-Lackierung. Ecube Solutions ist der größte europäische Recycler für Flugzeuge.Einst bei Condor: Acht Boeing 757-300 stehen in St AthanIn St Athan befinden sich neben der D-ABOL sieben weitere Boeing 757-300, die einst für Condor flogen und die der Leasingfirma Crestone Air Partners gehören. Deren Kommerzchef Steve Williamson erklärte gegenüber aeroTELEGRAPH im November, er hoffe, «dass mehrere dieser Flugzeuge weiterhin bei anderen Betreibern im Einsatz bleiben werden». Verhandlungen würden laufen. «Condor hat diese Flugzeuge immer nach höchsten Standards gewartet, was für Jets dieses Alters entscheidend und äußerst vorteilhaft ist.»Klar ist dabei: Sollten einige der Boeing 757-300, wirklich nicht zerlegt werden, sondern neue Betreiber finden, werden sie wieder mit Passagieren an Bord abheben, nicht mit Fracht. Denn Williamson betonte, «dass eine Frachter-Umrüstung nicht möglich ist, da es keine zugelassene STC-Zertifizierung (Supplemental Type Certificate) für die Umwandlung der 757-300 in ein Frachtflugzeug gibt – im Gegensatz zur 757-200.»Boeing 757-300: Airline fliegt mit Ex-Condor-JetsVier Boeing 757-300, die einst für Condor flogen, haben tatsächlich schon vor längerer Zeit eine neue Betreiberin gefunden, die ukrainische Charterairline Skyline Express. Zwei der Flugzeuge - die UR-AZN (früher D-ABOP) und die UR-AZO (D-ABOR) - sitzen im Krieg am Flughafen Kyiv-Boryspil fest, die UR-SLB (D-ABOF) und die UR-SLE (D-ABOE) sind aktiv, auch wenn die UR-SLB zuletzt vor rund einem Monat in der Luft war.Unabhängiger Luftfahrtjournalismus braucht Auftrieb. Bei aeroTELEGRAPH arbeitet ein Team erfahrener Luftfahrtjournalistinnen und -journalisten, das die Branche seit Jahren begleitet. Für den Preis von weniger als einem Cappuccino im Monat lesen Sie werbefrei – und helfen, dass wir weiter kritisch und fundiert berichten können.Jetzt hier klicken und abonnierenWeiter zum vollständigen Artikel bei aeroTELEGRAPH
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Quelle: aeroTELEGRAPH