Krisen belasten

Jenoptik wird beim Jahresausblick vorsichtiger

12.08.14 13:43 Uhr

Jenoptik wird beim Jahresausblick vorsichtiger | finanzen.net

Die politischen Krisen weltweit werfen nun auch dunkle Schatten auf Jenoptik.

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Hinzu kommen verschobene Großprojekte im Verteidigungsgeschäft. Der Technologiekonzern hat deshalb seine Erwartungen für das Gesamtjahr etwas gedämpft. Die Wachstumsziele seien voraussichtlich nur noch im unteren Bereich der Prognosespanne erreichbar, sagte Konzernchef Michael Mertin am Dienstag. Die Prognosen blieben damit aber immer noch anspruchsvoll, nicht zuletzt wegen der zunehmenden Exportverbote wie unter anderem nach Russland.

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"Die Restriktionen machen bei JENOPTIK zwar nur einen kleineren Millionen-Betrag am Umsatz aus", sagte Mertin. Dennoch könnten sie sich auf das Geschäft in Deutschland auswirken, da sich die Exportverbote nicht nur auf Rüstungsgüter beschränkten. "Faktisch betrifft es auch andere Produkte", sagte der Manager. So dürfe Jenoptik etwa keine Messgeräte für Kurbelwellen von Autos nach Russland verkaufen, da befürchtet werde, dass diese für die Messung von Waffen eingesetzt werden könnten.

Solche Exportbeschränkungen verunsicherten nicht nur zunehmend Unternehmen, da diese nicht im Vorhinein wüssten, was genau ausgeführt werden dürfe. Sondern könnten sich auch auf die Beziehung zu Kunden auswirken, da sich diese dann möglicherweise Zulieferer aus anderen Regionen suchten. Deshalb fordert Mertin klare Richtlinien für Exporte.

Im zweiten Quartal konnte Jenoptik dank besser laufender Geschäfte mit Laseranlagen für die Kunststoffverarbeitung und Medizintechnik den politischen Konflikten erfolgreich trotzen. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte um 4,1 Prozent auf 13,4 Millionen Euro zu. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 10,2 Millionen Euro übrig. Das waren 5,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Umsatz schrumpfte hingegen um 3,5 Prozent auf 146,3 Millionen Euro. Der Auftragseingang verbesserte sich um 2,3 Prozent auf 154,2 Millionen Euro.

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Für 2014 erwartet das Unternehmen nun, dass der Umsatz um fünf Prozent zulegt und das Ebit bei ungefähr 55 Millionen Euro liegen dürfte. Zuvor hatte das Unternehmen einen Zuwachs bei den Erlösen um bis zu zehn Prozent und ein Betriebsergebnis von bis zu 62 Millionen Euro angepeilt. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern die Umsatzmarke von 600 Millionen Euro geknackt.

Bis 2017 peilt Jenoptik weiterhin einen Umsatz von 800 Millionen Euro an. Dabei enthalten sind auch kleinere Zukäufe. Und danach will sich das Unternehmen wieder mehr umschauen, sagte Finanzchef Rüdiger Andreas Günther. Aber auch größere Zukäufe schloss er nicht aus. Aufgrund der Konsolidierung in der Branche seien die Preise für Übernahmen wieder gesunken. "Wir prüfen mehrere Optionen", sagte er. Etwas Konkretes gebe es aber noch nicht.

Trotz schwacher Zahlen und eines verhalteneren Ausblicks legten die Aktien von Jenoptik zu. Mit einem Plus von knapp fünf Prozent waren die Papiere des Technologie-Unternehmens Favorit im TecDAX. Für die meisten Analysten waren weder die Zahlen noch der Ausblick eine Überraschung. "Während des vergangenen Monats hat der Aktienkurs schwache Zahlen und eine Überarbeitung der Jahresziele bereits vorweggenommen und 19,4 Prozent eingebüßt", kommentierte etwa Analyst Robert-Jan van der Horst von Equinet./mne/jha/stb

JENA (dpa-AFX)

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