MÄRKTE EUROPA/Leichter - H&M nach Zahlen fast 10% fester - SAP im Visier der EU

25.09.25 18:18 Uhr

DOW JONES--An den europäischen Aktienmärkten ist es am Donnerstag nach unten gegangen. Vor der Veröffentlichung der US-Inflationsdaten am Freitag hätten die Anleger vorsichtig agiert, hieß es. Sie könnten sich stärker auf die Spekulation über weitere Zinssenkungen in den USA auswirken. Veröffentlich wird mit dem Preisindex der persönlichen Konsumausgaben (PCE-Deflator) das bevorzugte Inflationsmaß der US-Notenbank zur Steuerung der Geldpolitik. Für Zurückhaltung sorgte laut Börsianern daneben, dass in den USA wieder einmal ein Stillstand von Regierungsbehörden droht, weil man sich innerhalb des Kongresses nicht auf einen neuen Haushalt einigen kann. Am 1. Oktober könnte es soweit sein.

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Der DAX gab um 0,6 Prozent auf 23.535 Punkte nach, hatte im Tagestief aber auch schon deutlich tiefer gelegen bei 23.384. Für den Euro-Stoxx-50 ging es um 0,4 Prozent nach unten. Am Devisenmarkt fiel der Euro weiter zurück auf 1,1673 Dollar. Dahinter stand eine breite Stärke des Dollars, nachdem neue US-Konjunkturdaten durchweg besser als erwartet ausgefallen waren. Das dämpfte in den USA die Spekulation auf weiter sinkende Zinsen etwas.

Die Schweizerische Nationalbank beließ derweil wie mehrheitlich erwartet die Leitzinsen bei 0 Prozent und sorgte somit für keinen Impuls. Auch der Franken zeigte darauf keine Sonderbewegung.

Am Aktienmarkt standen europaweit Papiere aus dem Medizintechniksektor unter Druck. Auslöser waren laut Marktteilnehmern neue Untersuchungen der USA von eingeführten medizinischen Geräten und Robotern, begründet mit der nationalen Sicherheit. Nach Einschätzung der Analysten von Jefferies könnte das letztlich höhere Zölle zur Folge haben. Im DAX verloren Siemens Healthineers 3,4 Prozent, im MDAX Sartorius 3,4 Prozent und in Amsterdam ging es für Philips um 3 Prozent nach unten. Carl-Zeiss Meditec fielen um 6,6 Prozent zurück, Dräger um 1,6 Prozent.

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Autoaktien zeigten sich leichter, ihr Stoxx-Subindex gab um 0,5 Prozent nach. Der Autozulieferer Bosch hatte mitgeteilt, in der Autosparte wegen des schwierigen Marktumfeldes nochmals massiv Stellen in Deutschland zu streichen. Bis Ende 2030 sollen etwa 13.000 Stellen wegfallen. Zu Handelsbeginn war die Stimmung für die Branche noch eher positiv gewesen, nachdem die US-Importzölle auf Autos von den USA nun rückwirkend per 1. August auf 15 Prozent festgezurrt wurden. Das nehme Unsicherheit aus dem Markt, hieß es.

Im DAX verlor das Schwergewicht SAP 1,2 Prozent. Der Softwareriese ist ins Visier der Brüsseler Kartellwächter geraten. Die EU-Kommission hat eine formelle Untersuchung eingeleitet und prüft, ob SAP den Wettbewerb im Wartungs- und Supportmarkt bei Unternehmenssoftware "On Premise", also bei Software auf den Servern des Kunden, verzerrt hat.

In Stockholm schossen H&M um fast 10 Prozent nach oben nach Zahlen zum dritten Quartal. "Ziemlich beeindruckend", kommentierten die Analysten von Jefferies. Das operative Ergebnis liege 33 Prozent über den Erwartungen, hauptsächlich aufgrund einer deutlichen Ausweitung der Bruttomarge. Auch der Ausblick auf das Schlussquartal überzeuge, hier könnten die Schätzungen für den Umsatz nach oben korrigiert werden. Inditex (+0,3%) reagierten kaum auf das Zahlenwerk des Konkurrenten.

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Für Evonik ging es um 1,5 Prozent abwärts,. Das Geschäft bei dem Spezialchemienternehmen läuft schleppend, Evonik hat mit der Vorlage der vorläufigen Zahlen zum dritten Quartal die Jahresprognose gesenkt. Für das Gesamtjahr wird nun ein operatives Ergebnis von 1,9 statt 2,0 bis 2,3 Milliarden Euro erwartet. Allzu überraschend kam dies offenbar aber nicht. Die Analysten von Jefferies gingen beispielsweise bereits von 1,89 Milliarden aus.

Nach endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2024/25 von Verbio und einem Ausblick ohne Überraschungen ging es für die Aktie um 1,5 Prozent nach oben.

Index Schluss Entwicklung in % Seit Jahresbeginn*

Euro-Stoxx-50 5.444,89 -0,4% +11,6%

Stoxx-50 4.569,38 -0,5% +6,6%

Stoxx-600 550,22 -0,7% +9,1%

XETRA-DAX 23.534,83 -0,6% +18,9%

FTSE-100 London 9.250,43 k.A. +11,7%

CAC-40 Paris 7.795,42 -0,4% +6,1%

AEX Amsterdam 934,36 -0,1% +6,5%

ATHEX-20 Athen 5.134,04 -1,5% +45,9%

BEL-20 Bruessel 4.642,33 -0,8% +9,8%

BUX Budapest 98.014,87 -0,4% +24,0%

OMXH-25 Helsinki 4.967,89 -0,9% +16,1%

ISE NAT. 30 Istanbul 11.377,55 k.A. +15,6%

OMXC-20 Kopenhagen 1.557,61 -1,9% -24,4%

PSI 20 Lissabon 7.914,52 -0,0% +24,1%

IBEX-35 Madrid 15.153,70 -0,3% +31,0%

FTSE-MIB Mailand 42.242,49 -0,4% +24,1%

OBX Oslo 1.581,74 -0,3% +19,2%

PX Prag 2.303,98 -0,3% +31,3%

OMXS-30 Stockholm 2.623,51 -0,8% +6,5%

WIG-20 Warschau 2.797,79 -1,1% +29,1%

ATX Wien 4.630,31 -0,1% +26,5%

SMI Zuerich 11.875,80 -0,9% +3,3%

*bezogen auf Vortagesschluss

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi, 19:19 % YTD

EUR/USD 1,1681 -0,5% 1,1740 1,1739 +13,3%

EUR/JPY 174,91 +0,1% 174,67 174,64 +7,2%

EUR/CHF 0,9346 +0,1% 0,9335 0,9338 -0,6%

EUR/GBP 0,8747 +0,2% 0,8729 0,8732 +5,5%

USD/JPY 149,75 +0,6% 148,79 148,77 -5,4%

GBP/USD 1,3353 -0,7% 1,3449 1,3443 +7,5%

USD/CNY 7,1239 +0,1% 7,1185 7,1204 -1,3%

USD/CNH 7,1439 +0,1% 7,1370 7,1384 -2,7%

AUS/USD 0,6550 -0,5% 0,6581 0,6581 +6,4%

Bitcoin/USD 111.595,20 -1,5% 113.350,20 113.355,70 +20,0%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 64,29 64,39 -0,2% -0,10 -10,1%

Brent/ICE 69,21 69,31 -0,1% -0,10 -7,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3.742,11 3.736,30 +0,2% 5,81 +42,4%

Silber 44,75 43,91 +1,9% 0,84 +51,9%

Platin 1.294,11 1.257,29 +2,9% 36,82 +43,6%

Kupfer 4,77 4,81 -0,9% -0,04 +16,1%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

(Angaben ohne Gewähr)

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/gos

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September 25, 2025 12:18 ET (16:18 GMT)

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07.02.2025SAP SE HoldWarburg Research
28.01.2025SAP SE HaltenDZ BANK
28.01.2025SAP SE HoldWarburg Research
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06.08.2025SAP SE VerkaufenDZ BANK
23.04.2025SAP SE VerkaufenDZ BANK
07.03.2025SAP SE VerkaufenDZ BANK
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