MÄRKTE USA/Börsen von Hoffnung auf Zinssenkungen gestützt

17.12.25 14:29 Uhr

DOW JONES--Nach einer dreitägigen Durststrecke könnte die Wall Street am Mittwoch mit Aufschlägen starten. Der Aktienterminmarkt deutet einen etwas festeren Handelsbeginn am Kassamarkt an. Nach einer Nacht des Nachdenkens scheinen Anleger der Möglichkeit weiterer Zinssenkungen 2026 wieder aufgeschlossener gegenüber zu stehen. Am Vortag hatten insbesondere durchwachsene Arbeitsmarktdaten eher Wachstumssorgen genährt. Mit einer 51-prozentigen Wahrscheinlichkeit wird am Zinsterminmarkt eingepreist, dass die US-Notenbank im Januar oder März die Leitzinsen um mindestens 25 Basispunkte reduzieren wird. Vor einer Woche hatte dieser Wert bei nur 42 Prozent gelegen.

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"Der Arbeitsmarktbericht zeichnet insgesamt erneut ein Bild eines stagnierenden Arbeitsmarktes, in dem sowohl Neueinstellungen als auch Entlassungen verhalten bleiben. Das spielt weiteren Zinssenkungen der Fed eindeutig in die Karten - möglicherweise bereits auf der Januarsitzung, je nachdem, wie der Arbeitsmarktbericht für Dezember Anfang 2026 ausfallen wird", urteilt Marktstratege Michael Brown von Pepperstone.

Mit den nach Börsenschluss erwarteten Geschäftszahlen des Halbleiterkonzerns Micron könnten Sorgen über die extrem hohen Bewertungen im KI-Sektor befeuert oder auch gemildert werden. Zuletzt war vermehrt von einer möglichen KI-Blase die Rede gewesen.

Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen steigt um 3 Basispunkte auf 4,18 Prozent. Die am Donnerstag anstehenden US-Inflationsdaten stellten den nächsten wichtigen Gradmesser für die Zinserwartungen dar. Eine Überraschung auf der Oberseite könnten Dollar und Renditen nach oben hieven, mutmaßt Analyst Frank Walbaum von Naga. "Wir bleiben dabei, dass die Daten unser bevorzugtes Basisszenario stützen, wonach die Federal Reserve die Zinsen nun bis mindestens Mitte nächsten Jahres unverändert lässt", ergänzt Marktstratege Simon Ballard von First Abu Dhabi Bank.

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Der Dollar erholt sich mit anziehenden Marktzinsen vom jüngsten 10-Wochentief, der Dollar-Index gewinnt 0,4 Prozent. Der Markt springe nach den Arbeitsmarktdaten des Vortages nicht wirklich auf den Zug auf, dass die Fed die Zinsen bereits im Januar erneut senken könnte, urteilt Devisenanalystin Antje Praefcke von der Commerzbank.

Am Goldmarkt wird die Karte Zinssenkungen intensiver gespielt, der Preis der Feinunze steigt um 0,6 Prozent. Händler verweisen die höchste US-Arbeitslosenquote seit mehr als vier Jahren. Zudem stützen die geopolitischen Spannungen zwischen den USA und Venezuela. Diese treiben auch die Ölpreise um 1,7 Prozent nach oben. US-Präsident Donald Trump hat eine Blockade für sanktionierte Tanker angeordnet hat, die Venezuela anlaufen und verlassen. Insbesondere Exporte nach China wären betroffen, merken die MUFG-Analysten an.

Unter den Einzelaktien ziehen Amazon vorbörslich um 1,4 Prozent an - gestützt von einem Bericht, wonach der E-Commerce-Konzern in Gesprächen über eine Investition von mindestens 10 Milliarden US-Dollar in den ChatGPT-Eigentümer OpenAI sei. Die potenzielle Investition signalisierte nach einer breiteren Verunsicherung bezüglich der KI-Wachstumsgeschichte ein anhaltendes Vertrauen in OpenAI.

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Netflix legen um 1,5 Prozent zu, während die Papiere von Warner Bros. Discovery (-1,6%) und Paramount (-1,6%) nachgeben. Hintergrund ist ein Bericht des Wall Street Journal, wonach Warner sich darauf vorbereite, ihren Aktionären die Ablehnung der Offerte von Paramount zu empfehlen. Netflix hatte sich mit Warner auf die Übernahme für das Studio- und Streaming-Geschäft geeinigt, bevor Paramount ein feindliches Angebot unterbreitete.

Lennar stürzen um 4,7 Prozent ab, nachdem der Hausbauer mit schwächer als gedacht ausgefallenen Viertquartalszahlen und einem schwachen Ausblick aufgewartet hat. DBV Technologies haussieren indes um 36,9 Prozent, das französische Pharmaunternehmen erfreut mit positiven Studienergebnissen bei Kinderallergien. Die Titel des Cybersicherheitsanbieters Fortinet fallen um 1,9 Prozent nach einer Abstufung durch JP Morgan auf "Underweight". Nach positiven Zweitquartalszahlen durch den Lebensmittelkonzern General Mills ziehen dessen Papiere um 0,6 Prozent an.

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DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Di, 17:25 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1725 -0,2% 1,1749 1,1775 +13,4%

EUR/JPY 182,34 +0,3% 181,77 182,27 +11,6%

EUR/CHF 0,9330 -0,1% 0,9341 0,9353 -0,5%

EUR/GBP 0,8785 +0,4% 0,8753 0,8769 +5,8%

USD/JPY 155,51 +0,5% 154,72 154,80 -1,6%

GBP/USD 1,3346 -0,6% 1,3421 1,3427 +7,3%

USD/CNY 7,0625 +0,0% 7,0597 7,0542 -2,1%

USD/CNH 7,0383 +0,0% 7,0362 7,0334 -4,1%

AUS/USD 0,6619 -0,2% 0,6634 0,6638 +7,2%

Bitcoin/USD 86.861,75 -1,0% 87.777,70 87.938,45 -7,2%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 56,23 55,27 +1,7% 0,96 -23,2%

Brent/ICE 59,91 58,92 +1,7% 0,99 -21,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 4.327,56 4.302,85 +0,6% 24,71 +63,9%

Silber 66,01 63,76 +3,5% 2,26 +120,8%

Platin 1.636,58 1.573,39 +4,0% 63,19 +79,7%

Kupfer 5,34 5,29 +1,0% 0,05 +30,0%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

(Angaben ohne Gewähr)

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/kla

(END) Dow Jones Newswires

December 17, 2025 08:29 ET (13:29 GMT)

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