Belastet wurde das Geschäft von dem weltweit niedrigen Zinsumfeld aufgrund der Corona-Pandemie.
Wie die britische Bank mitteilte, fiel der Nettogewinn um 54 Prozent auf 1,36 Milliarden Dollar. Analysten hatten laut Factset mit einem Gewinn von 2,21 Milliarden Dollar deutlich mehr erwartet. Die Erträge gingen um 11 Prozent auf 11,93 Milliarden Dollar zurück, vor allem aufgrund des niedrigen Zinsniveaus.
Die Bank, die den Großteil der Erträge in Asien erwirtschaftet, erwartet, dass das niedrige Zinsumfeld anhalten und auch die Zinserträge im vierten Quartal belasten könnte.
Die Ausfälle im Kreditgeschäft seien jedoch deutlich zurückgegangen, teilte HSBC weiter mit. Für das Gesamtjahr rechnet die Bank nun mit Verlusten im Kreditgeschäft am unteren Ende der ausgegebenen Spanne von 8 bis 13 Milliarden Dollar. Das Ergebnis von HSBC wurde im ersten Halbjahr erheblich von Rückstellungen für Kreditausfälle belastete.
Die jährlichen Kosten sollen 2022 über das ursprüngliche Ziel von 31 Milliarden Dollar gesenkt werden.
Ob 2020 an die Aktionäre eine Dividende ausgeschüttet wird, hänge von dem wirtschaftlichen Umfeld Anfang des kommenden Jahres ab sowie von Konsultationen mit den Aufsichtsbehörden. "Wir beabsichtigen, eine konservative Dividende auszuschütten, wenn die Umstände es erlauben", sagte CEO Noel Quinn.
Die HSBC-Aktie gewinnt am Dienstag an der Londoner Börse zeitweise 5,51 Prozent auf 3,41 Pfund hinzu.
DJG/DJN/err/sha
SINGAPUR (Dow Jones)
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