Positive Überraschung

Facebook: Mark macht mobil

03.02.14 15:00 Uhr

Mark Zuckerberg begeistert die Facebook-Aktionäre mit starken Zahlen. Kann Facebook den Wachstumskurs in den kommenden Quartalen halten?

Werte in diesem Artikel

von Florian Westermann, Euro am Sonntag

Von solchen Dimensionen sind selbst Großverdiener wie der frisch gekürte Weltfußballer Cristiano Ronaldo weit entfernt. Um fast drei Milliarden Dollar vermehrte sich Mark Zuckerbergs Vermögen am vergangenen Donnerstag. Die Zahlen, die der Gründer und Chef des weltgrößten Sozialen Netzwerks Facebook präsentierte, übertrafen alle Erwartungen. Entsprechend fiel die Reaktion der Börse aus. Die Facebook-Aktie schoss um 16 Prozent in die Höhe und markierte ein neues Allzeithoch. Und Großaktionär Zuckerberg verdiente kräftig mit - zumindest auf dem Papier.

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Im vierten Quartal stieg der Umsatz um zwei Drittel auf knapp 2,6 Milliarden Dollar, der Gewinn vervielfachte sich von 64 auf 523 Millionen. Vor allem aber gelang es Zuckerberg, das werbefinanzierte Geschäftsmodell endgültig auf ­Tablets und Smartphones zu etablieren. "Sie haben den Code im Mobilgeschäft geknackt", sagt Arvind Bhatia, Aktien­experte beim Analysehaus Sterne, Agee & Leach. Gut die Hälfte der Werbeeinnahmen erzielte Facebook mit Einblendungen auf Smartphones und Tablets. Vor einem Jahr war es gerade einmal ein Viertel.

Mit einem Weltmarktanteil von knapp 20 Prozent ist Zuckerbergs Imperium laut den Marktforschern von eMarketer inzwischen die zweitgrößte mobile Werbeplattform. Nur Google ist noch größer.

Vor zwei Jahren war das noch anders. Facebook hatte auf dem rasant wachsenden Markt nicht mehr als eine Statistenrolle. Kritiker warfen Zuckerberg vor, keine Antwort auf den Wandel weg vom klassischen Computer hin zum Smartphone zu haben. Doch der Kritisierte ­bewies das Gegenteil. Sein Team entwickelte neue Werbeformen mit überragender Resonanz bei den Werbekunden. "2013 haben wir unser Geschäftsmodell mobil gemacht", sagt der Selfmade-Milliardär, der mit Kapuzenpulli im VW Golf GTI zur Arbeit fährt.

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Für dieses Jahr stellt Zuckerberg neue Produkte für Smartphones und Tablets in Aussicht. Was er genau vorhat, bleibt unklar. Doch Facebook lockt Werbetreibende immer wieder mit neuen Möglichkeiten. Zuckerbergs neuester Coup sind Videoanzeigen im Nachrichtenfluss der Nutzer. Der Internetkonzern greift damit direkt das Fernsehen und Googles Videoplattform Youtube an. Der Nachrichtenfluss ist eine ständig aktualisierte Liste mit Kommentaren der Freunde und Fanseiten, denen der Nutzer bei Facebook folgt.

Facebooks Teenager-Problem
Zumindest eine vermeintliche Baustelle aber bleibt. Spekulationen, wonach immer mehr junge Nutzer Facebook den Rücken kehren, kursieren schon lange. Viele Sprösslinge fühlen sich von den eigenen Eltern, die Facebook natürlich auch entdeckt haben, ­beobachtet. Dienste wie die Chatprogramme Whatsapp und Snapchat oder die Foto-App Instagram - Letztere wurde kurzerhand von Facebook für eine Milliarde Dollar übernommen - verzeichnen dagegen regen Zulauf.

Facebook-Finanzchef David Ebersman bestätigte diesen Trend im vergangenen Herbst. Dieses Mal ließ er sich nicht in die Karten blicken. Dafür machen Forscher der US-Eliteuniversität Princeton auf sich aufmerksam. In einer Studie prognostizieren sie für Facebook einen massiven Mitgliederschwund in den kommenden Jahren. Zum Einsatz kam ein Rechenmodell, das auch Seuchenexperten nutzen. Facebook konterte mit Humor. Die gleiche "belastbare" Rechenmethode habe ergeben, dass der Campus der Eliteuni schon in wenigen Jahren verwaist sei.

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Tatsächlich stieg die Zahl der regelmäßig aktiven Nutzer 2013 nur um 16 Prozent auf über 1,2 Milliarden - langsamer als in früheren Jahren. Im wichtigen Segment der mobilen Nutzer verzeichnete Facebook indes ein Plus von 39 Prozent. "Wir freuen uns auf die nächsten zehn Jahre und darauf, den Rest der Welt zu verknüpfen", skizziert Zuckerberg den Fahrplan. Am Dienstag wird Facebook zehn Jahre alt - das ist schon was im schnelllebigen Web. 

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06.05.2025Meta Platforms (ex Facebook) KaufenDZ BANK
01.05.2025Meta Platforms (ex Facebook) OverweightJP Morgan Chase & Co.
01.05.2025Meta Platforms (ex Facebook) BuyJefferies & Company Inc.
01.05.2025Meta Platforms (ex Facebook) OutperformRBC Capital Markets
01.05.2025Meta Platforms (ex Facebook) BuyUBS AG
DatumRatingAnalyst
06.05.2025Meta Platforms (ex Facebook) KaufenDZ BANK
01.05.2025Meta Platforms (ex Facebook) OverweightJP Morgan Chase & Co.
01.05.2025Meta Platforms (ex Facebook) BuyJefferies & Company Inc.
01.05.2025Meta Platforms (ex Facebook) OutperformRBC Capital Markets
01.05.2025Meta Platforms (ex Facebook) BuyUBS AG
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27.10.2022Meta Platforms (ex Facebook) NeutralJP Morgan Chase & Co.
28.07.2022Meta Platforms (ex Facebook) NeutralJP Morgan Chase & Co.
21.07.2022Meta Platforms (ex Facebook) NeutralJP Morgan Chase & Co.
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31.01.2019Facebook SellPivotal Research Group
31.10.2018Facebook SellPivotal Research Group
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