Airbus hinkt Boeing beim Flugzeugabsatz hinterher

Die Airbus Group NV bezifferte die Auslieferungen in den ersten sechs Monaten auf 303 Stück, 2,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Für das Gesamtjahr stellte der Konzern aus Toulouse einen ähnlichen Absatz in Aussicht wie 2013, als 626 Maschinen übergeben wurden. Boeing hat im ersten Halbjahr 342 Jets ausgeliefert. Bei Airbus gingen in der Zeit netto 290 Aufträge ein.

   Die beiden Hersteller dürften in diesem Monat noch deutlich mehr Aufträge hereinholen. Mitte Juli findet in der Nähe von London die Farnborough Airshow statt, auf der die wichtigen Entscheidungsträger der Branche zusammenkommen. Die Flugzeugbauer dürften während der Messe mehr als 500 Order bekommen, erwartet Tom Captain von Deloitte LLP. Das wäre etwas weniger als bei der Luftfahrtschau im Juni 2013 vor den Toren von Paris. Die Aufträge hatten zu Rekordständen in den Orderbüchern 2013 geführt, wie Captain sagte.

   Airbus und Boeing profitieren vor allem von der Umstellung der Flotten von europäischen und US-Airlines auf treibstoffsparende Modelle. Zudem expandieren Fluglinien in Wachstumsmärkten und stocken dazu ihre Flotten auf. Vor allem die Chinesen haben in diesem Jahr zugeschlagen. Boeing brachte dies eine Bestellwelle für die 737 mit einem Mittelgang, Airbus erhielt Aufträge für die konkurrierende A320 und das Langstreckenflugzeug A330.