SAP-Aktie verliert stark: SAP mit Gewinnsprung - Umsatz leicht unter Prognose - Jahresausblick bestätigt

Der Softwarekonzern SAP hat seine Bilanz für das zweite Quartal 2025 vorgelegt. Wie sich das vergangene Jahresviertel und Halbjahr entwickelt hat.
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SAP hat die Ergebnisse für das zweite Quartal 2025 und erste Halbjahr 2025 vorgelegt.
Die für das abgelaufene Jahresviertel präsentierten Zahlen zeigen einen Gewinn pro Aktie von 1,45 EUR. Dies stellt einen deutlichen Anstieg gegenüber den 0,760 EUR des Vorjahresquartals dar. Experten warten zuvor von 1,435 EUR je Aktie ausgegangen.
Bei den Umsatzerlösen wurden 9,027 Milliarden EUR erzielt, verglichen mit 8,288 Milliarden EUR im Vorjahr. Hier lagen die Analystenprognosen bei einem Wert von 9,084 Milliarden Euro.
Die Cloud-Erlösen lagen bei 5,13 Milliarden Euro und damit unter den Markterwartungen 5,17 Milliarden Euro. Dennoch bekräftigte das Unternehmen seine Prognose für das Gesamtjahr: Der Cloud-Umsatz soll weiterhin zwischen 21,6 und 21,9 Milliarden Euro liegen, der operative Gewinn zwischen 10,3 und 10,6 Milliarden Euro.
Im ersten Halbjahr belief sich das EPS auf 2,98 EUR, nach 0,05 EUR je Anteilsschein im Vorjahreszeitraum. Die Erlöse stiegen von 16,329 Milliarden EUR auf 18,040 Milliarden EUR.
Keine Änderung beim Jahresausblick
Europas größter Softwarehersteller SAP bleibt nach einem ordentlichen zweiten Quartal bei seinem Ausblick auf das Gesamtjahr. Die Unsicherheit rund um die US-Zollpolitik habe die Entscheidungszyklen bei einigen Kundengruppen verlängert, sagte Finanzchef Dominik Asam am Dienstagabend nach US-Börsenschluss in einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Zu diesen Gruppen gehörten unter anderem der öffentliche Sektor in den USA und Industrieunternehmen.
Obwohl der operative Gewinn der Walldorfer besser ausfiel als von Analysten erwartet, verlor die SAP-Aktie vor Veröffentlichung der nachbörslichen Bilanz auf Tradegate 1,02 Prozent auf 260,80 Euro. Einige Experten hatten spekuliert, SAP könnte eventuell die Prognose für den operativen Gewinn mit den Halbjahresergebnissen anheben. Finanzchef Asam merkte an, dass der Konzern in der ersten Jahreshälfte von einigen Sonderfaktoren profitiert habe, so etwa geringere aktienbasierte Vergütungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Außerdem sei man aktuell noch etwas vorsichtig gewesen mit Neueinstellungen, was aber in der zweiten Jahreshälfte noch etwas stärker zu Buche schlagen sollte. "Für das zweite Halbjahr bleiben wir vorsichtig optimistisch und behalten die geopolitischen Entwicklungen und Trends im öffentlichen Sektor genau im Auge", sagte Asam laut Mitteilung.
Vor allem der Dollar dürfte SAP dieses Jahr bremsen. Der Konzern formuliert seine Prognosen für Umsatz und operatives Ergebnis auf währungsbereinigter Basis, weil er Wechselkurse kaum genau vorausahnen kann - wie sich im ersten Halbjahr auch zeigte. Zwar gab es im ersten Quartal noch Rückenwind, doch mit der ruckhaften Zollagenda von US-Präsident Donald Trump ist der Dollar gegenüber vielen Währungen seitdem ins Rutschen gekommen. Die USA sind der größte Markt für SAP, in der Umrechnung in Euro bleibt davon dementsprechend weniger übrig.
Im vergangenen Jahr lag der Wechselkurs in der Kalkulation von SAP durchschnittlich bei 1,08 Dollar je Euro, zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung schon mehr als 1,17 Dollar. Falls die Wechselkurse so bleiben, dann kostet das laut SAP-Berechnungen beim Umsatzwachstum in der Cloud 3,5 Prozentpunkte und beim operativen Ergebnis 3,0 Prozentpunkte. Währungsbereinigt peilt das SAP-Management weiter einen Anstieg von 26 bis 28 Prozent beziehungsweise 26 bis 30 Prozent.
In den zurückliegenden drei Monaten kletterte der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 32 Prozent auf 2,57 Milliarden Euro. Das hohe Plus lag vor allem an dem im vergangenen Jahr eingeleiteten großen Stellenumbau, aber auch an geringeren Kosten für die aktienbasierte Mitarbeitervergütung. Der operative Gewinn wuchs damit stärker als von Analysten zuvor geschätzt.
Treiber bei den Nordbadenern bleibt das von Vorstandschef Christian Klein auf Wachstum gepolte Geschäft mit Abo-Software über die Cloud. Der Umsatz in diesem Bereich zog um 24 Prozent an, auch der Vertragsbestand der kommenden zwölf Monate wuchs deutlich und gibt damit mehr Planungssicherheit.
Unter dem Strich verdoppelte sich der Nettogewinn nahezu auf 1,75 Milliarden Euro. Neben den Kostensenkungen im Tagesgeschäft fielen auch die Aufwendungen für den Konzern- und Stellenumbau nicht mehr so hoch aus.
SAP-Aktie im Blick
Die SAP-Aktie ist am Mittwoch nach ihrem Zwischenbericht mit schwachen Kursen meistgehandelter Wert auf der Handelsplattform Tradegate. Die Aktien der Walldorfer weiteten ihre jüngste Korrektur aus und rutschten zuletzt um 3,22 Prozent unter ihren XETRA-Schluss auf 251,15 Euro.
Europas größter Softwarehersteller hat seine Jahresziele nach einem guten Quartal lediglich bestätigt und nimmt damit der Anlegerfantasie etwas Wind aus den Segeln. Für den Bericht gab es aber Lob.
Experten wie Toby Ogg von JPMorgan ChaseCo loben die guten Umsätze im Cloud-Geschäft trotz des widrigen Wirtschaftsumfelds hervor. Knut Woller von der Baader Bank sieht zumindest beim um Sondereffekte bereinigten operativen Ergebnis nach dem ersten Halbjahr Spielraum nach oben.
SAP-Aktien liegen 2025 aktuell noch rund 10 Prozent im Plus. Mitte Februar waren es beim Rekord von gut 283 Euro bereits 20 Prozent.
Redaktion finanzen.net mit Material von dpa-AFX
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