Lufthansa-Aktie tendiert abwärts: Pilotenstreik scheint unvermeidbar

Bei der Lufthansa könnte der nächste Streik ins Haus stehen.
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Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hat an diesem Freitag eine Urabstimmung begonnen, wie eine Sprecherin bestätigt. Bis zum 30. September dürfen die bei der VC organisierten Beschäftigten der Lufthansa Kerngesellschaft und der Frachttochter Lufthansa Cargo über einen möglichen Arbeitskampf abstimmen. Der Sprecherin zufolge gilt ein Quorum von 70 Prozent aller Stimmberechtigten, um Streiks auf den Weg zu bringen. Enthaltungen oder Nicht-Teilnahmen werden dabei als Nein-Stimmen gewertet.
Bis zum Abschluss der Urabstimmung sind keine Arbeitskampfmaßnahmen vorgesehen. Ob die Gewerkschaft unmittelbar nach Auszählung einen Streiktermin nennen wird, blieb zunächst offen. In der Vergangenheit hat die VC häufiger noch einmal der Gegenseite Gelegenheit gegeben, ein neues Angebot vorzulegen. Die Lufthansa hat sich bislang nicht zu Details geäußert, setzt aber nach eigenem Bekunden auf eine Verhandlungslösung.
Arbeitgeberbeitrag verdreifachen
In der Sache geht es um Betriebsrenten und Übergangsversorgungsansprüche von etwa 4.800 Pilotinnen und Piloten. Die Gewerkschaft verlangt deutlich höhere Beiträge des Arbeitgebers zu den Rentenfonds. Einer Beispielrechnung im Fachportal "aero.de" zufolge sollte sich gemäß der Forderung der Arbeitgeberbeitrag mehr als verdreifachen.
Noch bis 2017 hatte der Konzern die absolute Höhe der Rentenzahlungen garantiert, um dann im Einvernehmen mit der VC das System umzustellen. Nunmehr ist für die Piloten nur noch die Höhe des Arbeitgeberbeitrags in die Fonds garantiert. Das Risiko geringer Zinsen und damit deutlich kleinerer Rentenzahlungen tragen seitdem die Beschäftigten. Die damaligen Rendite-Erwartungen haben sich nach VC-Einschätzung nicht erfüllt.
Lufthansa zieht Funktionen der Konzern-Airlines zusammen
Der Lufthansa-Konzern führt in der Hoffnung auf mehr Gewinn wichtige Funktionen seiner Airlines zusammen. Wie auf der Langstrecke würden ab Januar 2026 auch die Flugnetze der Kurz- und Mittelstrecke von Lufthansa, Swiss, Austrian und Brussels Airlines zentral gesteuert, teilte der Konzern am Freitag in Frankfurt mit. Die IT-Funktionen der Drehkreuz-Airlines werden ebenfalls gebündelt. Dies solle später auch für den jüngsten Lufthansa-Ableger Ita aus Italien gelten, sobald die Lufthansa dort die Mehrheit der Anteile erworben habe, erklärte ein Sprecher.
Um die Flughafen-Drehkreuze Frankfurt, München, Zürich und Wien sowie die Themen Technologie, Personal und Finanzen kümmern sich künftig vier sogenannte Group Function Boards. Sie werden von Konzernvorständen rund um Vorstandschef Carsten Spohr geleitet. Den Service für die Passagiere und den Flugbetrieb sollen die einzelnen Gesellschaften hingegen weiterhin selbst regeln.
Ziel sei es, die Marktposition vor allem der Drehkreuz-Airlines zu stärken und auszubauen, hieß es weiter. Sorgen bereitet dem Vorstand seit einiger Zeit vor allem die Kernmarke Lufthansa Airlines. Der Konzern hat deshalb ein Effizienzprogramm eingeleitet, zu dem die Zentralisierung wichtiger Funktionen beitragen soll.
Im XETRA-Handel verliert die Lufthansa-Aktie zeitweise 0,98 Prozent auf 7,46 Euro.
FRANKFURT (dpa-AFX) / Dow Jones Newswires
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