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Analyst: So viele Bitcoins gehen jeden Tag verloren

06.10.20 22:03 Uhr

Analyst: So viele Bitcoins gehen jeden Tag verloren | finanzen.net

21 Millionen Bitcoins können maximal geschürft werden, dann ist Schluss. So besagt es das Gründungsprotokoll der ältesten Kryptowährung der Welt. Wahrscheinlich werden jedoch niemals so viele Coins tatsächlich zirkulieren, meint ein Analyst. Der Grund? Täglich geht eine große Menge an Bitcoins verloren.

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91.826,9977 CHF 1.312,4773 CHF 1,45%

98.254,6758 EUR 1.450,7047 EUR 1,50%

82.594,2284 GBP 857,6933 GBP 1,05%

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110.846,8815 USD 1.161,8267 USD 1,06%

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2.335,1242 EUR 82,2603 EUR 3,65%

1.962,9374 GBP 60,7295 GBP 3,19%

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1,9977 CHF 0,0179 CHF 0,90%

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1,7969 GBP 0,0090 GBP 0,50%

347,4061 JPY 2,4738 JPY 0,72%

2,4115 USD 0,0123 USD 0,51%

0,6634 CHF 0,0270 CHF 4,25%

0,7098 EUR 0,0293 EUR 4,30%

0,5967 GBP 0,0220 GBP 3,84%

115,3637 JPY 4,4972 JPY 4,06%

0,8008 USD 0,0297 USD 3,85%

82,4518 CHF 2,1760 CHF 2,71%

88,2232 EUR 2,3694 EUR 2,76%

74,1616 GBP 1,6709 GBP 2,30%

14.338,2586 JPY 352,6302 JPY 2,52%

• Bitcoin-Angebot wird niemals 21 Millionen Münzen umfassen
• Verlorene oder verlegte Schlüssel schließen Wallets für immer
• Rate verlorener Bitcoins mittlerweile höher als Schürfungsrate

Die Zahl an Bitcoins, die maximal geschürft werden kann, ist endlich. Nach 21 Millionen Münzen gibt es keine neuen Coins mehr zu holen. Eingeführt hat diesen Mechanismus Bitcoin-Grüner Satoshi Nakamoto, damit es nicht zu einem Überangebot von Coins kommt und ihr Wert gesichert ist. Ein zweiter solcher Mechanismus ist das sogenannte Halvening, bei dem alle vier Jahre die Anzahl an Coins halbiert wird, die ein Schürfer für die zur Verfügung gestellte Rechenleistung als Belohnung erhält. Aktuell beträgt diese noch 6,25 Bitcoins.

Doch Analyst Timothy Peterson ist davon überzeugt, dass niemals 21 Millionen Bitcoins tatsächlich in Umlauf geraten werden. Seinen Berechnungen nach gehen täglich 1.500 Coins verloren. Die Gründe hierfür können unterschiedlich sein. Zumeist sind es jedoch Bitcoin-Besitzer, die den Schlüssel zu ihren Krypto-Wallets verloren oder verlegt haben und daher nicht mehr an ihr digitales Vermögen herankommen können. Auf der anderen Seite können die Kosten, ein nicht mehr zugängliches Bitcoin-Konto zu knacken, höher sein, als das im Wallet hinterlegte Internetgeld überhaupt Wert ist. Darüber hinaus erweist es sich als äußerst schwierig, wenn nicht oft sogar unmöglich, eine solche digitale Geldbörse überhaupt ohne Schlüssel zu öffnen.

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Dies führt Cane Island Alternative Advisors-Experte Peterson zu der Annahme, dass sich aufgrund der täglich verlorenen Bitcoins lediglich 14 Millionen digitale Münzen jemals im Umlauf befinden werden. Eine weitaus niedrigere Schätzung als die 18,5 Millionen Bitcoins, die bereits geschürft worden sind. Dabei stützt sich Peterson auf Daten seines Unternehmens Cane Island, die in einer Studie vom April 2020 ebendiese These mit ihren Erkenntnissen untermauerten. Dabei erklären die Analysten, dass jedes Jahr "rund 4 Prozent an verfügbaren Bitcoins" verloren gingen und dass nach dem Halvening im Mai 2020 die Rate an verloren gehenden Coins höher ausfallen dürfte als die, mit der neue Bitcoins geschürft werden können. Aus diesem Grund wäre die maximale Zirkulationsmenge von 14 Millionen Einheiten mittlerweile fast erreicht.

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In einem Tweet sah Peterson dieses Ereignis nun eingetreten. So verkündete er, dass jeden Tag 900 neue Bitcoins geschürft würden, während täglich rund 1.500 Münzen verloren gingen.

Peterson sowie Cane Island stützen sich bei ihren Aussagen vor allem auf andere Studien zu verloren gegangenen Bitcoins wie der von Chainalysis vom Dezember 2017. Allerdings kann niemand genau sagen, wie viele digitale Münzen tatsächlich für immer verloren sind. Schließlich ist auch möglich, dass ein Bitcoin-Vorrat über einen langen Zeitraum nicht angefasst wurde, der Besitzer jedoch lediglich auf den richtigen Moment wartet, diesen einzusetzen. Auch Bitcoin-Gründer Satoshi Nakamoto verfügt über ein vermeintliches Vermögen von 1,1 Millionen Münzen, das seit den Anfangszeiten der Digitalwährung nicht mehr angetastet wurde.

Es bleibt also abzuwarten, ob ein verringertes Angebot von Bitcoins bei gleicher Nachfrage den Preis der Kryptowährung wird in die Höhe treiben können.

Martina Köhler / Redaktion finanzen.net

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