Zinsentscheid

Fed-Zinsentscheid hievt Euro zum US-Dollar kurz auf Hoch seit Juni 2021

17.09.25 21:33 Uhr

Euro Dollar Kurs: Weshalb sich der Euro nach oben bewegt | finanzen.net

Der Kurs des Euro hat am Mittwoch im US-Handel nur kurz mit heftigen Schwankungen auf den Zinsentscheid der Notenbank Fed reagiert.

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Die Gemeinschaftswährung Euro war zunächst auf ein Tageshoch von 1,1919 US-Dollar gesprungen und hatte so den höchsten Stand seit Juni 2021 erreicht. Dann büßte der Eurokurs seine kompletten Tagesgewinne wieder ein, bevor er sich etwas erholte und bei 1,1846 Dollar auf dem Niveau des frühen asiatischen Geschäfts notierte. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1837 (Dienstag: 1,1807) Dollar festgesetzt.

Die Fed lieferte Beobachtern zufolge letztlich kaum Überraschungen. Erstmals seit rund einem Dreivierteljahr hat die US-Notenbank den Leitzins gesenkt. Dieser liegt nun in der Spanne von 4,0 bis 4,25 Prozent. Viele Analysten hatten sich bereits darauf eingestellt, nachdem der Arbeitsmarkt in den Vereinigten Staaten deutlich geschwächelt hatte.

"Die Zinssenkung der Fed war weithin erwartet worden, da sich die Einschätzungen zur US-Konjunktur und zur Lage am Arbeitsmarkt seit der letzten Sitzung im Juli deutlich geändert haben", schrieb Michael Heise, Chefökonom des Vermögensverwalters HQ Trust und fuhr fort "Die Konjunktur erscheint weniger robust und der Anstieg der Beschäftigung nach Datenrevisionen in den vergangenen zwölf Monaten nur halb so stark wie bislang gedacht." Trotzdem dürfte die Zinssenkung im Offenmarktausschuss der Fed umstritten gewesen sein, denn die Notenbank scheine damit Risiken für die Preisstabilität in Kauf zu nehmen.

Die Gratwanderung zwischen hoher Inflation und schwacher Beschäftigung wird sich Heise zufolge fortsetzen. Die Abkühlung des Arbeitsmarktes werde dem preissteigernden Effekt der höheren Zölle zwar etwas entgegenwirken, aber in den kommenden Monaten sei mit anhaltend hohen Preisniveausteigerungen zu rechnen. Der Experte resümierte: "Die Entscheidungsfindung wird schwierig bleiben."

In der Eurozone verharrte die Inflationsrate im August laut einer zweiten Schätzung bei 2,0 Prozent. Zunächst war ein Anstieg auf 2,1 Prozent ermittelt worden. Bereits in den beiden Monaten zuvor hatte die Teuerung auf diesem Niveau gelegen. Die EZB strebt auf mittlere Sicht eine Inflationsrate von zwei Prozent an.

NEW YORK (dpa-AFX)

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