Die Euro-Krise wird zur Dauerbelastungsprobe für überzeugte Europäer

Als überzeugter Anhänger der europäischen Idee reibt man sich dieser Tage wieder einmal die Augen.
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Da finden Finanzministersitzungen erst nicht statt. Dann räumt man ein Treffen in Luxemburg doch ein, will aber nicht über die drängenden Probleme gesprochen haben. Schließlich muss man kleinlaut eingestehen, dass man doch über Griechenland gesprochen hat, die Gerüchte aber alle falsch sind: Griechenland bleibt selbstverständlich in der Eurozone. Ja was ist denn da los?

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.War der Kurssturz des Euro also nur eine Überreaktion des Marktes? Nein, denn eigentlich hat die Gemeinschaftswährung so reagiert, wie es zu erwarten war. Denn bei einem Austritt eines Mitgliedslandes – davon abgesehen, dass es juristisch noch immer nicht geklärt ist, wie das überhaupt geht – wäre ein Absinken des Euros für diesen Fall eine normale Reaktion. Inzwischen wird gemunkelt, dass die Gerüchte um die besagte Sitzung in Luxemburg gezielt gestreut wurden, um eine notwendige Debatte anzustoßen. Sollte es so gewesen sein, umso besser. Denn inzwischen zieht die Schuldenkrise immer weitere Kreise.
Egal ob Griechenland nun im Euro bleibt oder nicht: Die bisherigen Staatschulden können auf Dauer nicht ausreichend bedient werden. Eine wie auch immer geartete Umschuldung ist also unumgänglich. Dass dies zu Lasten der europäischen Banken gehen wird, ist ebenso sicher. Im Falle der öffentlichen Institute kann man die Chance dann gleich für eine notwendige Konsolidierung nutzen. Die privaten Großbanken an Main, Seine und Themse wiederum können dann ihre Position am Markt für eine Refinanzierung nutzen. Sollte eines der Institute stolpern, muss es eben geordnet abgewickelt werden. Die Pläne dazu liegen in den Schubladen und müssen nur noch umgesetzt werden. Zum Thema Angst am Markt bleibt zu sagen: Mit offener Kommunikation kann man Ängste nehmen. Die Kapitalmärkte verunsichert nichts mehr als die Unsicherheit.
Auch die Bürger sollten allmählich einmal die Zahlen auf den Tisch bekommen. Anstatt durch Verschiebungen in die Zukunft oder über Schattenhaushalte sollten die Kosten des Euro-Experiments klar offengelegt werden. Es würde der Akzeptanz des europäischen Gedankens nur nützen. Und wenn der frühere Thyssen-Chef Dieter Spethmann die Euro-Krise in einem Münchener Nachrichtenmagazin als einen „verheimlichten Super-GAU“ bezeichnet, sollte man sich die Zahlen ruhig einmal in Summe vor Augen führen. Die Kosten des GAUs in Japan werden auf rund 400 Mrd. Euro geschätzt, in Sachen Euro-Krise rechnet Spethmann mit einem Vielfachen davon. Erst am Mittwoch wurden für Griechenland wieder weitere 60 Mrd. Euro Hilfsgelder genannt. Von daher ist der Vergleich mit dem größten anzunehmenden Unfall zwar eine überspitzte, aber durchaus zutreffende Formulierung.
Apropos Formulierung. Eine etwas seltsame Diskussion betrifft den Spethmann-Nachfolger Heinrich Hiesinger. Der aktuelle ThyssenKrupp-Chef hat bekanntermaßen am vergangenen Donnerstag eine umfassende Umstrukturierung des Industriekonzerns angekündigt. Und das kurz bevor Bundespräsident Wulff ein Stahlwerk des Konzerns in Brasilien besuchen wollte. Dieser fühlte sich durch die Meldung brüskiert und sagte den Besuch kurzerhand ab: Man hätte ihn schließlich vorher informieren müssen, so die Begründung. Hätte man wirklich? Die Problematik von Insider-Regelungen sollten eigentlich mittlerweile bis ins Bundespräsidialamt vorgedrungen sein. Zudem sollte Wulff in seiner Zeit als Ministerpräsident in Niedersachsen und Großaktionär bei VW und Salzgitter die Feinheiten des Aktienrechts durchdrungen haben. Aber vielleicht war es ja auch einfach nur eine Kommunikationspanne und statt des Verkaufs der Edelstahlsparte kamen nur die Schließung der Sparte und der entsprechende Arbeitsplatzabbau an. Wobei letztere Variante mit ein wenig Nachdenken sofort hätte ausgeschlossen werden können. Insofern lässt sich eine befriedigende Antwort nicht finden. Immerhin wollen sich Wulff und Hiesinger nun zu einem Gespräch treffen. Und das offiziell und mit vorher bekannter Agenda.
Marc O. Schmidt schreibt für dieboersenblogger.de, das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehnterlanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer und natürlich als Börsenfans. In ihrem Blog vertreten sie eine ganz simple Philosophie: Sie schreiben unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus, was sie zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken.
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