Trotz fehlender Impulse

Darum überspringt der Euro die 1,17-US-Dollar-Marke - Franken unter Druck

20.09.18 13:10 Uhr

Darum überspringt der Euro die 1,17-US-Dollar-Marke - Franken unter Druck | finanzen.net

Der Eurokurs hat am Donnerstag seine Kursgewinne ausgeweitet.

Werte in diesem Artikel
Devisen

1,0776 EUR 0,0070 EUR 0,65%

1,2439 USD 0,0019 USD 0,16%

0,1219 EUR 0,0008 EUR 0,63%

0,9282 CHF -0,0003 CHF -0,03%

8,2045 CNY -0,0514 CNY -0,62%

0,8772 GBP -0,0028 GBP -0,32%

8,9679 HKD -0,0304 HKD -0,34%

177,8117 JPY 0,1497 JPY 0,08%

1,1536 USD -0,0007 USD -0,06%

1,1395 EUR 0,0033 EUR 0,29%

0,0056 EUR 0,0000 EUR 0,46%

0,8052 CHF 0,0000 CHF 0,00%

0,8664 EUR 0,0043 EUR 0,49%

Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1720 Dollar. In der Nacht hatte sie noch bei 1,1670 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,1667 Dollar festgesetzt.

Am Donnerstag bleibt der Kalender für Daten aus der Eurozone weitgehend leer. In den USA stehen einige Wirtschaftszahlen an, allerdings eher aus der zweiten Reihe mit geringer Marktrelevanz. Am Abend äußern sich in New York EZB-Chefvolkswirt Peter Praet und in Freiburg Bundesbankpräsident Jens Weidmann.

Unter Druck geraten ist der Schweizer Franken. Die Schweizerische Nationalbank hat ihre extrem lockere Geldpolitik bestätigt. Belastet wurde der Franken durch ihre Aussagen zum Devisenmarkt. Der Schweizer Franken sei nach wie vor "hoch bewertet", so die Notenbanker. Einige Beobachter hatten jedoch erwartet, dass die SNB von einem "deutlich überbewerteten" Franken sprechen könnte. Schließlich hatte der Franken in den vergangenen Wochen gegenüber dem Euro tendenziell zugelegt.

Die SNB orientiert ihre Geldpolitik sehr stark am Eurokurs, da der Euroraum der mit Abstand wichtigste Handelspartner ist. Der Eurokurs stieg nach der Entscheidung bis auf 1,1320 Franken. Zuvor hatte er noch unter der Marke von 1,13 Franken notiert.

Trotz einer Leitzinserhöhung der norwegischen Notenbank ist die Krone zu allen wichtigen Währungen gefallen. Die norwegische Notenbank hat ihren Leitzins erstmals seit sieben Jahren angehoben. Der Leitzins steige um 0,25 Prozentpunkte auf 0,75 Prozent. Dies war erwartet worden. Die Krone geriet laut Experten unter Druck, da viele Beobachter erwartet hatten, dass die Notenbank stärkere Zinserhöhungen für die Zukunft in Aussicht stellen könnte.

Das britische Pfund legte hingegen auf breiter Front zu. Im August sind die Einzelhandelsumsätze überraschend gestiegen. Die schwierigen Brexit-Gespräche auf dem EU-Gipfel in Salzburg spielten am Markt hingegen kaum eine Rolle. Sowohl EU-Ratspräsident Donald Tusk als auch die britische Premierministerin Theresa May forderten die jeweils andere Seite auf, sie müsse sich bei den Brexit-Verhandlungen bewegen. Der belgische Regierungschef Charles Michel sagte zu den Ideen von May: "Die Vorschläge sind nicht gut genug, um zu einer Vereinbarung zu kommen."

/jsl/bgf/fba

FRANKFURT (dpa-AFX)

Bildquellen: albertczyzewski / Shutterstock.com, andrea michele piacquadio / Shutterstock.com