Türkische Lira unter Druck

Darum kommt der Euro kaum vom Fleck

23.10.18 16:47 Uhr

Darum kommt der Euro kaum vom Fleck | finanzen.net

Der Kurs des Euro hat sich am Dienstag kaum verändert.

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Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1463 US-Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1478 (Montag: 1,1494) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8712 (0,8700) Euro gekostet.

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Im Tagesverlauf hielt sich der Eurokurs in einer engen Handelsspanne. Neue Querelen um die Haushaltsplanung in Italien zeigten wenig Wirkung am Devisenmarkt. Die EU-Kommission hatte den Entwurf für einen Etat im kommenden Jahr zurückgewiesen und die Regierung in Rom aufgefordert, einen neuen Haushaltsplan vorzulegen. Die Entscheidung ist historisch beispiellos, war aber an den Märkten erwartet worden. Ein besser als erwartet ausgefallener Indikator für die Konsumlaune in der Eurozone konnte der Gemeinschaftswährung am Nachmittag keinen Auftrieb verleihen.

Unterdessen hat die türkische Lira erstmals seit Anfang Oktober wieder kräftig abgewertet. Am Vormittag wurde ein Euro zeitweise mit bis zu 6,739 Lira gehandelt. Am Morgen mussten nur 6,50 Lira gezahlt werden. Allerdings hat sich die Lage zuletzt wieder etwas entspannt und die Lira konnte die frühen Verluste ein Stück weit eingrenzen.

Marktbeobachter begründeten den aktuellen Kursrückgang mit Meldungen, die auf Unstimmigkeiten in der türkischen Regierungskoalition hindeuteten. Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan, der der Regierungspartei AKP vorsteht, hatte in einer Rede eingeräumt, dass es Meinungsverschiedenheiten mit der weiteren Regierungspartei MHP gebe. Allerdings machte Erdogan deutlich, dass die Differenzen das Bündnis nicht gefährden dürfen.

Am Devisenmarkt rückt außerdem die nächste Zinsentscheidung der türkischen Notenbank in den Fokus, die am Donnerstag auf dem Programm steht. Obwohl die Inflation in der Türkei zuletzt stark gestiegen war, wird am Markt nicht mit einer weiteren Zinserhöhung gerechnet. Analysten gehen davon aus, dass der Leitzins erneut auf 24,0 Prozent festgelegt wird.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88103 (0,88425) britische Pfund, 128,76 (129,63) japanische Yen und 1,1424 (1,1456) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London auf 1235,95 (1222,30) Dollar festgesetzt.

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FRANKFURT (dpa-AFX)

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