Zinsdifferenz im Blick

Darum sinkt der Eurokurs wieder unter 1,18 US-Dollar - Türkische Lira legt zu

11.11.20 16:59 Uhr

Darum sinkt der Eurokurs wieder unter 1,18 US-Dollar - Türkische Lira legt zu | finanzen.net

Der Euro hat am Mittwoch merklich nachgegeben.

Werte in diesem Artikel
Devisen

54,3000 TRY 0,0341 TRY 0,06%

0,1212 EUR 0,0000 EUR -0,02%

6,1173 TRY 0,0035 TRY 0,06%

8,2506 CNY 0,0016 CNY 0,02%

0,8724 GBP 0,0000 GBP 0,00%

9,1513 HKD 0,0000 HKD 0,00%

184,2229 JPY 0,5729 JPY 0,31%

50,4713 TRY 0,0386 TRY 0,08%

1,1776 USD 0,0000 USD 0,00%

1,1457 EUR 0,0000 EUR 0,00%

0,0054 EUR 0,0000 EUR -0,02%

0,2737 TRY 0,0002 TRY 0,06%

0,5425 TRY 0,0003 TRY 0,06%

4,6804 TRY 0,0027 TRY 0,06%

1,8433 RUB -0,0011 RUB -0,06%

0,8493 EUR -0,0002 EUR -0,02%

42,8626 TRY 0,0251 TRY 0,06%

Die europäische Gemeinschaftswährung Euro fiel bis auf 1,1750 US-Dollar. Am frühen Morgen war sie noch auf ein Tageshoch von 1,1833 Dollar geklettert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1766 (Dienstag: 1,1808) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8499 (0,8469) Euro.

Experten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) begründeten den schwächeren Euro unter anderem mit der Zinsdifferenz zwischen Staatsanleihen aus den USA und aus Deutschland, der größten Volkswirtschaft der Eurozone. Im Zuge der US-Wahl hatte sich die Differenz der Renditen ausgeweitet. die Rendite von zehnjährigen US-Anleihen liegt bei knapp 1,0 Prozent. Unterdessen beträgt die Rendite für zehnjährige deutsche Papiere rund minus 0,50 Prozent.

Zudem hat EZB-Präsidentin Christine Lagarde erneut eine weitere Unterstützung der Wirtschaft in der Corona-Pandemie signalisiert. "Die EZB wird auch in der zweiten Welle der Pandemie da sein", sagte Lagarde zum Auftakt einer Notenbankkonferenz in Frankfurt. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie würden weit ins Jahr 2021 andauern. Die erwartete weitere Lockerung der Geldpolitik im Dezember belastet tendenziell den Euro. Impulse aus den USA gab es wegen eines Feiertages kaum.

Die türkische türkische Lira legte unterdessen zu allen wichtigen Währungen deutlich zu. Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan sagte, dass er voll hinter der Politik des neuen Notenbankchefs und des neuen Finanzministers stehe. Die Türkei werde bittere Pillen verabreichen, falls dies nötig sein sollte. Die türkische Lira hatte seit Jahresbeginn stark unter Druck gestanden. Der neue Notenbankgouverneur Naci Agbal hatte am Montag deutlich gemacht, dass sich die Notenbank gegen den Verfall der Lira stemmen werde.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88935 (0,89183) britische Pfund, 124,07 (124,36) japanische Yen und 1,0793 (1,0817) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1865 Dollar gehandelt. Das waren rund 12 Dollar weniger als am Vortag.

FRANKFURT (dpa-AFX)

Bildquellen: Ewais / Shutterstock.com