Gold: 200-Tage-Linie fest im Visier

Am gestrigen Donnerstag überwand der Goldpreis die im Bereich von 1.240 Dollar verlaufende Widerstandszone und befindet sich nun auf Kurs in Richtung 200-Tage-Linie.
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von Jörg Bernhard
Diese von Chartisten besonders stark beachtete Durchschnittslinie verläuft im Bereich von 1.260 Dollar. Wird sie nachhaltig überwunden, wäre dies als starkes Kaufsignal zu sehen, zumal sie zugleich im Begriff ist, nach oben zu drehen. Doch aufgepasst: Ende November erwies sich ein solches Signal als "Bullenfalle" (Fehlsignal). Danach stürzte das gelbe Edelmetall nämlich nahezu ungebremst unter die Marke von 1.130 Dollar ab. Zur Vorsicht mahnt auch der Timingindikator Relative-Stärke-Index, der sich mit aktuell 67 Prozent kurz vor Erreichen der überkauften Zone befindet, die ab 70 Prozent beginnt. Ein Überwinden dieser Grenze wäre per se noch nicht als Ausstiegssignal zu werten. Dies entstünde erst bei deren nachhaltigem Unterschreiten.
Am Freitagmorgen zeigte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) um 2,20 auf 1.253,60 Dollar pro Feinunze.
US-Erdgas: Wetterbedingte Kapriolen
Mildes Winterwetter hat den Preis für US-Erdgas kräftig einbrechen lassen. Weil dabei die 200-Tage-Linie verletzt wurde entstand zusätzlicher Verkaufsdruck. Eine technische Gegenbewegung erfolgte im Bereich von 2,64 Dollar, was beim Timingindikator Relative-Stärke-Index mit dem Überwinden der 30-Prozent-Marke zu einem Kaufsignal geführt hat. Fundamentalen Rückenwind generierte der Wochenbericht der US-Energiebehörde EIA, der einen Rückgang der gelagerten Gasmengen um 89 Milliarden Kubikfuß ausgewiesen hat.Am Freitagmorgen präsentierte sich US-Erdgas mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der April-Kontrakt auf Henry Hub Erdgas um 0,022 auf 2,771 Dollar pro mmBtu.
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