Goldpreis

COT-Report: Großspekulanten greifen bei Gold wieder zu

12.12.15 15:00 Uhr

COT-Report: Großspekulanten greifen bei Gold wieder zu | finanzen.net

Nach fünf Wochen mit wachsender Skepsis, belegte der am Freitagabend veröffentlichte Commitments of Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC unter den Terminspekulanten wieder eine wachsende Zuversicht.

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von Jörg Bernhard

So war zum Beispiel bei der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) in der Woche zum 8. Dezember ein leichter Anstieg von 390.940 auf 394.128 Kontrakte (+0,8 Prozent) registriert worden. Deutlich bergauf ging es hingegen mit der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten. Diese erhöhte sich nämlich auf Wochensicht von 2.911 auf 13.997 Kontrakte recht deutlich. Zu verdanken war dies in erster Linie den Großspekulanten (Non-Commercials), die ihre Netto-Long-Position von 9.750 auf 19.623 Kontrakte nach oben gefahren haben. Unter den Kleinspekulanten (Non-Reportables) hat lediglich der Pessimismus nachgelassen. Deren Netto-Short-Position (pessimistische Markterwartung) schwächte sich innerhalb einer Woche von minus 6.836 Futures auf minus 5.626 Kontrakte ab.

Gold: Fed-Bescherung am Mittwoch

Der Goldpreis präsentierte sich in der vergangenen Handelswoche in relativ lethargischer Verfassung und pendelte in einer engen Tradingrange von weniger als 25 Dollar. Offensichtlich halten viele Marktakteure an ihren Goldpositionen weiterhin fest, während zahlreiche Investoren an der Seitenlinie verharren und mit großer Spannung auf die letzte Fed-Sitzung des Jahres 2015 warten, deren Ergebnis am Mittwochabend kommuniziert werden soll. Als größte Überraschung würde wohl ein Ausbleiben des Zinsschritts gelten, schließlich taxiert das vom Terminbörsenbetreiber CME Group entwickelte FedWatch-Tool die Wahrscheinlichkeit für ein Anheben der Fed-Funds aktuell auf 81 Prozent. Ob das gelbe Edelmetall seinen auf Dollarbasis erlittenen Jahresverlust weiter ausbauen oder limitieren wird, dürfte vor allem von den für Mittwoch angekündigten neuen Konjunkturprognosen der Fed und den Kommentaren von Fed-Chefin Yellen abhängen. Aus charttechnischer Sicht überwiegen angesichts des intakten Abwärtstrends derzeit eher die Molltöne.

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