Goldpreis: Steigende US-Renditen bremsen Aufwärtsdrang

Steigende US-Renditen belasten die Stimmung an den Goldmärkten aus zwei verschiedenen Gründen, während anhaltende Kriegssorgen den Goldpreis nach unten absichern.
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von Jörg Bernhard
Zum einen führen steigende Zinsen bei Gold zu höheren Opportunitätskosten, schließlich müssen dessen Besitzer auf Zinsen verzichten. Zum anderen fällt aber auf, dass bei kurzen Laufzeiten der Zinsanstieg besonders heftig ausgefallen ist. Sobald Kurzläufer höhere Renditen bieten als Langläufer spricht man von einer inversen Zinsstruktur. Dies würde das Risiko einer Rezession spürbar erhöhen und eine schwache Weltwirtschaft würde dann vor allem den Schmuckmarkt treffen, während verunsicherte Investoren weiter auf Gold setzen dürften. Beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares gibt es derzeit anhaltende Kapitalzuflüsse zu vermelden. Am gestrigen Montag hat sich dessen gehaltene Goldmenge von 1.082,44 auf 1.083,60 Tonnen erhöht und damit den fünften Tag in Folge Zuflüsse verbucht.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 7.35 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) um 7,30 auf 1.936,80 Dollar pro Feinunze.

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Rohöl: Angst vor Lieferengpässen
Sollten die Staaten der EU russisches Öl sanktionieren, wäre höchstwahrscheinlich mit Lieferengpässen und höheren Ölpreisen zu rechnen. Saudi-Arabien gilt als Land, welches über relativ hohe Förderreserven verfügt. Angriffe jemenitischer Huthi-Rebellen auf eine Aramco-Raffinerie haben zuletzt zu temporären Produktionsausfällen geführt. Für erhöhte Aufmerksamkeit dürfte am Abend der Wochenbericht des American Petroleum Institute sorgen, dessen Veröffentlichung für 22.30 Uhr vorgesehen ist und die Tendenz des Ölpreises für den morgigen Handelstag maßgeblich beeinflussen könnte. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten sollen sich die gelagerten Ölmengen kaum verändert haben, während bei Benzin und Destillaten Rückgänge um 2,1 bzw. 1,6 Millionen Barrel prognostiziert werden.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 7.35 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 2,20 auf 114,32 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 3,03 auf 118,65 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
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