Zur Ölpreissteigerung

OPEC setzt vereinbarte Öl-Förderkürzung nahezu komplett um

10.02.17 13:01 Uhr

OPEC setzt vereinbarte Öl-Förderkürzung nahezu komplett um | finanzen.net

Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC ) hat nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) die vereinbarte Kürzung der Fördermenge bereits im Januar nahezu komplett umgesetzt.

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Im ersten Monat der für ein halbes Jahr versprochenen Reduzierung der täglichen Fördermenge habe das Kartell 90 Prozent der Kürzung tatsächlich realisiert, hieß es in einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung der IEA. Die Organisation, in der die Interessen führender Industriestaaten vertreten werden, sorgte mit ihrer Einschätzung für steigende Ölpreise.

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Die für einige Experten überraschend schnelle Umsetzung der jüngsten OPEC-Beschlüsse ist nach Einschätzung der IEA dem Mitgliedsland Saudi-Arabien zu verdanken. Demnach habe das mit Abstand wichtigste Förderland seine Produktion stärker als eigentlich vereinbart gesenkt.

Neben der geringeren Fördermenge spiele eine stabile Nachfrage nach Rohöl der OPEC in die Karten, schrieben die IEA-Experten. Dies helfe dem Kartell, das Spiel von Angebot und Nachfrage auf dem Weltmarkt wieder auszugleichen, um so die Preise zu stabilisieren. Derzeit herrscht auf dem Ölmarkt ein Überangebot an Rohöl.

Die IEA-Experten attestierten der OPEC einen "soliden Start" bei der auf sechs Monate begrenzten Förderkürzung. Bei der aktuellen Senkung der Produktionsmenge handele es sich zweifellos um eine der "tiefgreifendsten Maßnahmen in der Geschichte des Ölkartells".

In einem historischen Schulterschluss hatten die OPEC und zahlreiche andere Förderstaaten Ende 2016 eine Kürzung der täglichen Ölproduktion um insgesamt fast 1,8 Millionen Barrel (je 159 Liter) beschlossen, die ab Januar in Kraft tritt und ein halbes Jahr gelten soll. Den Löwenanteil tragen Mitgliedsstaaten der OPEC. Das Ölkartell hatte angekündigt, die Tagesförderung um 1,2 Millionen Barrel auf 32,5 Millionen Fass zu reduzieren./jkr/tos/stb

PARIS/FRANKFURT (dpa-AFX)

Bildquellen: ALEXANDER KLEIN/AFP/Getty Images, Istockphoto

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