Trotz bestätigter Prognose: Wackelnder Dea-Verkauf ängstigt RWE-Anleger

Für die gebeutelten RWE-Aktien ging es auch am Donnerstag trotz einer bestätigten Jahresprognose abwärts.
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Händlern zufolge sorgten mangelnde Informationen zum wackelnden Verkauf der Mineralöl-Tochter Dea für Enttäuschung unter den Anlegern. Die Geschäftszahlen zu den ersten neun Monaten des Jahres waren wie erwartet schwach ausgefallen.
Am Mittag notierten die Titel 2,40 Prozent tiefer bei 26,810 Euro und waren damit unattraktivster Wert im DAX, der zeitgleich ein knappes Prozent Prozent zulegte. Bereits am Vortag waren die Papiere nach schwachen Resultaten des Konkurrenten Eon um 3,50 Prozent abgesackt.
Der als sicher geglaubte milliardenschwere Verkauf der Öl- und Gasfördertochter Dea könnte nach wie vor scheitern. Eigentlich wollte RWE die Hamburger bis zum Jahresende für 5,1 Milliarden Euro an den russischen Oligarchen Michail Fridman verkaufen. Doch die britische Regierung blockiert wegen der politischen Sanktionen gegen Russland dieses Geschäft.
Ein Scheitern des Deals wäre ein schwerer Rückschlag, sollen mit den Einnahmen doch Schulden abgebaut werden. Ende September hatte RWE netto 30,7 Milliarden Euro Verbindlichkeiten. Angesichts wegbrechender Gewinne ist die Verschuldung damit zu einem großen Problem geworden.
Zum schwebenden Dea-Verkauf habe es kaum neue Informationen gegeben, kritisierten die Analysten des britischen Brokerhauses Liberum. Die Geschäftszahlen selbst seien indes wie erwartet ausgefallen. Der bestätigte Ausblick auf das Gesamtjahr 2014 sei angesichts der schwierigen Bedingungen im operativen Geschäft sogar ermutigend.
Dort der zweitgrößte deutsche Energiekonzern weiter in der Krise. In den ersten neun Monaten dieses Jahres sackte der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) um 22 Prozent ab. Das für die Dividendenberechnung wichtige nachhaltige Nettoergebnis brach um 60 Prozent ein. Das Ebitda liegt einem Händler zufolge im Rahmen der Erwartungen, das Nettoergebnis aber darunter. Der Vorstand kündigte an, seine Dividendenpolitik fortzusetzen.
Analysten reagierten auf die Zahlen überwiegend neutral. Für Michael Schäfer von der Investmentbank Equinet hat der Energiekonzern mit seinen Ergebnissen die Erwartungen erfüllt. Die Schwierigkeiten bei den erneuerbaren Energien sowie im britischen Markt hätten sich allerdings noch verstärkt. Schäfer hielt an seiner zurückhaltenden Einschätzung deutscher Versorger fest.
FRANKFURT (dpa-AFX)
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