Altersteilzeitangebote & Co.

Commerzbank-Aktie fällt: Sozialplan für Stellenabbau vereinbart - Übernahme-Pläne im Fokus bei Hauptversammlung

15.05.25 11:20 Uhr

Commerzbank-Aktie verliert: Sozialplan zum Stellenabbau steht fest | finanzen.net

Für den geplanten Abbau von 3.900 Stellen bei der Commerzbank haben Arbeitgeber und Arbeitnehmervertretung einen Rahmensozialplan und -interessenausgleich vereinbart.

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Vorgesehen sind demnach insbesondere Altersteilzeitangebote und Vorruhestandsregelungen, aber auch Aufhebungsverträge mit Abfindung. Die Stellen sollen bis zum Jahr 2028 wegfallen.

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Personalvorständin Sabine Minarsky sagte, die Regelungen schafften die Voraussetzung dafür, die neue Strategie "Momentum" sozialverträglich in Deutschland umzusetzen. Gesamtbetriebsratschef Sascha Uebel würdigte, dass das Rahmenregelwerk zügig vereinbart worden sei. Auf dieser Basis sollen nun bis zum Herbst Regelungen für die einzelnen Konzernbereiche getroffen werden.

Von Unicredit bedrängt

Ende 2024 zählte der Konzern weltweit 36.842 Vollzeitstellen. 3.300 Stellen sollten nach früheren Angaben bei der Commerzbank AG in Deutschland wegfallen, die 600 übrigen bei Tochtergesellschaften und teilweise im Ausland. Weltweit soll die Beschäftigtenzahl konstant bleiben.

Mit der "Momentum"-Strategie will die von der italienischen UniCredit bedrängte Commerzbank ihre Eigenständigkeit retten. Die UniCredit hatte den Teilausstieg des Bundes für einen Einstieg bei der Commerzbank genutzt und wirbt seit Monaten dafür, die Commerzbank zu einem Teil des italienischen Finanzkonzerns zu machen. An diesem Donnerstag treffen sich die Aktionäre der Commerzbank in Wiesbaden zur Hauptversammlung.

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Commerzbank-Aktionäre diskutieren Übernahme-Pläne

Die Commerzbank wehrt sich vehement gegen Übernahmefantasien der italienischen UniCredit. Mitarbeiter, Management und Aktionärsvertreter nutzten die Hauptversammlung des DAX-Konzerns in Wiesbaden, um ihren Widerstand gegen das aus ihrer Sicht feindliche Vorgehen von UniCredit-Chef Andrea Orcel zu bekräftigen.

Lautstark verschaffen sich Commerzbank-Beschäftigte vor der Halle Gehör. "Nein zu UniCredit" und "Allein sind wir besser dran" steht auf Plakaten. "Wir wollen, dass die Aktionäre ihre Anteile behalten und nicht verkaufen an andere Investoren", sagt Verdi-Gewerkschaftssekretär Kevin Voß am Rande der Protestaktion, zu der Verdi und Betriebsräte aufgerufen hatten.

Verdi befürchtet für den Fall, dass die UniCredit die Commerzbank schluckt, einen "Kahlschlag bei den Arbeitsplätzen in Deutschland" - sowohl bei der Commerzbank als auch bei der UniCredit-Tochter Hypovereinsbank.

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Orlopp: Eigenständige Commerzbank hat sehr gute Perspektiven

Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp betont in ihrer Rede an die Aktionäre: "Es ist unser großes Ziel, die Commerzbank als feste Größe unter den erfolgreichen europäischen Banken zu etablieren." Natürlich sei der Vorstand "jederzeit bereit, uns auch alternative Optionen ergebnisoffen anzuschauen", sagt Orlopp. Priorität habe aber die zügige Umsetzung der eigenen Strategie. Die Commerzbank will ihre Eigenständigkeit durch den Abbau Tausender teurer Jobs und steigende Überschüssen retten.

Erst vor wenigen Tagen hatte Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) bekräftigt, dass die Commerzbank aus Sicht der Bundesregierung als systemrelevante Bank eigenständig bleiben sollte. Der Bund hält noch etwas mehr als zwölf Prozent der Commerzbank-Anteile.

Klaus Nieding, Vize-Präsident der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), mahnt den Bund, standhaft zu bleiben: Eine Übernahme "wäre nicht im Interesse der Commerzbank, nicht im Interesse der Aktionärinnen und Aktionäre, der Mitarbeiter schon gar nicht und letztlich auch nicht im Interesse des deutschen Kapitalmarktes und seiner Unternehmen".

UniCredit-Chef unzufrieden mit Entwicklung der Commerzbank

Die UniCredit hatte im September den Teilausstieg des Bundes genutzt und ist nun zweitgrößter Aktionär der Commerzbank mit Zugriff auf insgesamt gut 28 Prozent. Ein Übernahmeangebot lässt jedoch auf sich warten.

Orcel bekräftigte im Vorfeld der Hauptversammlung, die UniCredit könne "bis 2027 warten". Sein Haus werde drei Dinge bewerten: den Meinungsaustausch mit der neuen deutschen Regierung sowie die Frage, "ob das Management der Commerzbank konstruktive und bilaterale Beziehungen unterhalten" wolle. "Vor allem aber werden wir ihre Ergebnisse bewerten", sagte der UniCredit-Chef.

Via XETRA zeigen sich Commerzbank-Papiere am Donnerstag zeitweise 2,14 Prozent tiefer bei 25,67 Euro.

/bf/DP/he

FRANKFURT (dpa-AFX)

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