Autokonzerne fordern von Trump nach Kritik verlässliche Politik
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Von Chester Dawson und Mike Colias
DETROIT (Dow Jones)--Nach der teils herben Dauerkritik des künftigen US-Präsidenten Donald Trump an der Autobranche für ihre Produktion im Ausland gehen die Hersteller in die Offensive. Zum Auftakt der Automobilmesse in Detroit widersprechen sie Trump und fordern eindringlich handelspolitische Strategien, auf die sich die Branche verlassen könne.
Unsicherheit in der Handelspolitik könne dazu führen, dass es erhebliche Verwerfungen in der für die USA immens wichtigen Automobilbranche gebe, warnen Großkonzerne. Würden Investitionen im Ausland reduziert, hätte das letztlich negative Auswirkungen auf die Gewinne.
Trump wettert seit Wochen aggressiv gegen Unternehmen, die ihre Fertigung aus den USA wegverlagert haben und ihre Waren in den Vereinigten Staaten verkaufen wollen. Für diese Produkte droht er mit hohen Zöllen.
"Wir brauchen Klarheit", sagte Sergio Marchionne, Chef von Fiat Chrysler Automobiles, am Montag zu Journalisten. Es sei relativ schwierig, eine handelspolitische Debatte über Twitter zu führen. Es habe zuvor noch keinen Präsidenten gegeben, der in Twitter so aktiv gewesen sei. "Es ist ein neuer Weg der Kommunikation und wir lernen, darauf zu antworten", erklärte Marchionne.
Fiat Chrysler hatte am Wochenende angekündigt, 1 Milliarde US-Dollar in zwei Werke im mittleren Westen zu investieren. Trump lobte daraufhin die Entscheidung. Marchionne betonte später, dass der Zeitpunkt der Ankündigung, die quasi zeitgleich mit diversen Tweets von Trump veröffentlicht wurde, in der er Mexiko-Pläne von General Motors und Toyotas kritisierte, rein zufällig war. Fiat Chrysler sei nicht in Kontakt mit der künftigen Regierung gewesen.
Ford hatte vergangene Woche seine Pläne für ein neues Werk in Mexiko für 1,6 Milliarden Dollar abgeblasen. Stattdessen will der US-Hersteller Kleinwagen in einem bereits bestehenden Werk in dem Land produzieren und 700 Millionen Dollar in einem Werk in Michigan investieren, wo Elektrowagen vom Band laufen sollen.
Mexiko wichtig für Autobranche Die Drohungen des künftigen Präsidenten vor hohen Zöllen haben Sorgen in der Autobranche geweckt. Die Konzerne sind von den Werken in Mexiko abhängig, in denen sich Autos deutlich kostengünstiger produzieren lassen als beispielsweise in den USA. Mehr als 10 Prozent der Wagen, die in den USA verkauft werden, stammen aus mexikanischen Fabriken. GM begann vergangenes Jahr sogar als erster großer Hersteller, auch Autos aus China in die USA zu importieren.
Alan Batey, Nordamerika-Chef von GM, sagte am Montag, dass die Branche unfair behandelt worden sei. Es wäre angemessener von der künftigen Regierung, so Batey, andere Unternehmen wie beispielsweise den iPhone-Hersteller Apple ins Visier zu nehmen, wenn Jobs wieder nach Amerika geholt werden sollen.
Die Opel-Mutter präsentierte wie viele andere Rivalen während der Autoshow Statistiken, die zeigen sollen, dass die Abhängigkeit von den Werken in Mexiko begrenzt ist. So importierte GM etwa 700.000 Fahrzeuge von seinen drei Werken in Mexiko, allerdings seien 70 Prozent der in ihnen verbauten Teile in den USA gefertigt worden. "Ich denke, dass es einige Überraschungen hinsichtlich der Fakten geben wird", meint Batey.
Daimler-CEO Dieter Zetsche erinnerte Journalisten daran, dass es bis zum offiziellen Amtsantritt von Trump noch mehr als eine Woche sei. All' diese Was-Wäre-Wenn-Szenarien führten zu nichts, so Zetsche.
Von Toyota, dem weltgrößten Autohersteller, kamen zum Messestart versöhnliche Töne. Toyota-Präsident Akio Toyoda versprach, in den kommenden fünf Jahren in den USA 10 Milliarden Dollar zu investieren. Das Volumen entspricht in etwa den Investitionen der vergangenen fünf Jahre, die Toyota in den USA vorgenommen hatte.
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January 10, 2017 04:29 ET (09:29 GMT)
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