Siemens Energy-Aktie wieder im Plus: Rekordauftragsbuch - Prognose bekräftigt

Die Auftragsbücher des Energietechnikkonzerns Siemens Energy sind weiter prall gefüllt.
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Trotz der US-Zollpolitik und den damit verbundenen Unsicherheiten bleibt die Nachfrage- und Preisentwicklung laut Konzernchef Christian Bruch weiter positiv. Vor allem in den USA verzeichnete der DAX-Konzern deutlich mehr Neugeschäft. Zwar belasten die Zölle das Ergebnis, dies kann Siemens Energy jedoch zurzeit mehr als ausgleichen. Die schon einmal angehobene Prognose für das Geschäftsjahr 2024/25 (per Ende Juni) bekräftigte das Management und will dabei die oberen Enden der Spannen bei Umsatz und Ergebnismarge erreichen.
Im dritten Geschäftsquartal (Ende Juni) stiegen die Auftragseingänge von 10,4 auf 16,6 Milliarden Euro, wie das Unternehmen in München mitteilte. Auf vergleichbarer Basis - also ohne Währungs- und Portfolioeffekte - lag das Plus bei knapp 65 Prozent. Dabei verzeichnete die Windkrafttochter Siemens Gamesa dank zweier milliardenschwerer Großaufträge in der Ostsee sprunghafte Zuwächse. Das problembehaftete Geschäft mit Windkraftanlagen an Land soll auch wieder Fahrt aufnehmen: So seien die Vertriebsaktivitäten beim Nachfolgemodell der mit Qualitätsmängeln behafteten 5.X-Plattform aufgenommen worden, hieß es.
Aber auch in den anderen Sparten legten die Auftragseingänge deutlich zu: So profitierte das Geschäft mit Gasturbinen von neuen Aufträgen aus den USA, die rund die Hälfte des gesamten Auftragseingangs von knapp 6,2 Milliarden Euro ausmachten. Auch der Bereich Netztechnik konnte fast ein Viertel mehr Neugeschäft einwerben, gut lief es dabei auch mit Aufträgen für Datenzentren in den USA. Insgesamt sitzt Siemens Energy auf einem Rekordauftragsbestand von 136 Milliarden Euro. Die Auftragszahlen fielen deutlich stärker aus als von Analysten erwartet.
Bei Umsatz und Gewinn verzeichnete das Unternehmen ebenfalls erhebliche Zuwächse. Der Umsatz legte um knapp eine Milliarde auf 9,75 Milliarden Euro zu. Das Ergebnis vor Sondereffekten stieg von 49 auf 497 Millionen Euro. Dabei führten die US-Zölle zu ersten Bremsspuren - sie belasteten das Ergebnis mit 100 Millionen Euro. Für das vierte Quartal dürfte noch mal ein mittlerer zweistelliger Millionen-Euro-Betrag anfallen, sagte Konzernchef Bruch in einer Telefonkonferenz. So dürften sich die Gesamtbelastungen auf etwa 150 Millionen Euro summieren.
"Wir gehen davon aus, dass wir die Zoll-Auswirkungen beherrschen werden", sagte Bruch und verwies dabei auf eine breite Aufstellung des Unternehmens. Zölle führten jedoch immer auch zu Preiserhöhungen. Bei den Kunden sei dies jedoch derzeit kein Hinderungsgrund für Bestellungen. Sie fragten "eher nach Lieferzeiten als nach Zöllen", so Bruch.
Um die Nachfrage bedienen zu können, investiert Siemens Energy Bruch zufolge dieses Jahr rund zwei Milliarden Euro in den Ausbau seiner Fertigungskapazitäten - auch in Deutschland. Dabei baut das Unternehmen auch Stellen auf.
Nach Steuern verdiente Siemens Energy 697 Millionen Euro und profitierte dabei von der Abspaltung des Energiegeschäftes von Siemens Limited aus Indien.
Die Prognose bekräftigte der Konzern und tendiert nun zu den oberen Enden der Spannen. Beim Umsatz soll das vergleichbare Wachstum bei 13 bis 15 Prozent liegen und die bereinigte Marge 4 bis 6 Prozent erreichen. Nach neun Monaten kommt Siemens Energy auf ein vergleichbares Wachstum von 17,4 Prozent und eine bereinigte Marge von 6,6 Prozent.
Nach Steuern will Siemens Energy in diesem Geschäftsjahr bis zu einer Milliarde Euro verdienen, ohne den Beitrag aus der indischen Abspaltung.
So reagiert die Siemens Energy-Aktie
Die Aktien von Siemens Energy haben am Mittwoch zunächst mit einem klaren Kursanstieg auf die Zahlen des Energietechnikkonzerns reagiert. Nach einem Gewinnmitnahmen-bedingten Rutsch ins Minus, gewann das Papier via XETRA schlussendlich 1,04 Prozent auf 98,66 Euro. Nachdem sich der Kurs in diesem Börsenjahr nahezu verdoppelt hatte, - nach einem Plus von mehr als 300 Prozent im vergangenen Jahr -,streichen Anleger nun Gewinne ein.
Analysten lobten vor allem einen unerwartet starken Auftragseingang der Tochter Siemens Gamesa Renewable Energy. Mit rund 4,9 Milliarden Euro sei der Auftragseingang der Spanier in etwa doppelt so hoch wie die Konsensschätzung von gut 2,4 Milliarden Euro, merkte das Investmenthaus Oddo BHF an. Für diese Überraschung hätten zwei große Offshore-Aufträge gesorgt.
/nas/ajx/he
MÜNCHEN (dpa-AFX) / FRANKFURT (dpa-AFX)
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