EBA-Stresstest

Der Bankenstresstest 2018 und seine Folgen

29.10.18 13:27 Uhr

Der Bankenstresstest 2018 und seine Folgen | finanzen.net

Wieder einmal stehen die seit Jahren gebeutelten Institute Italiens im Mittelpunkt des Stresstests, der an den Märkten wie schon die Belastungsproben 2014 und 2016 große Beachtung finden dürfte.

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Die europäischen Bankenaufsichtsbehörde EBA veröffentlicht am Freitag (18.00 Uhr) die Ergebnisse des im Januar begonnenen Stresstests. Die Übung dient dazu herauszufinden, wie sich die Eigenkapitalausstattung der Institute unter sehr schlechten Bedingungen entwickeln würde. Die beteiligten 33 Institute des Euroraums, darunter acht deutsche, laufen nicht Gefahr durchzufallen. Eine Hürde galt es bei diesem Test nicht zu nehmen. Allerdings sind die Ergebnisse des Tests auch nicht belanglos, denn die Europäische Zentralbank (EZB) wird sie im Rahmen der laufenden Bankenaufsicht (SREP) verwenden.

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Insgesamt hat die EBA den Stresstest für 48 europäische Banken selbst geleitet, wobei die Ergebnisse von drei griechischen Banken schon im Sommer veröffentlicht wurden. Die EBA-Methodik wurde aber auch bei jenen Tests angewendet, die beispielsweise in Verantwortung der EZB stattfanden. Die EZB hat einen Teil der 118 von ihr direkt beaufsichtigten Banken getestet - abzüglich jener 33, die in die EBA-Zuständigkeit fielen.

Die EBA wird tatsächlich die Testergebnisse 48 einzelner Institute veröffentlichen, darunter sind folgende aus Deutschland: Bayerische Landesbank, Commerzbank, Deutsche Bank, DZ Bank, Landesbank Baden-Württemberg, Landesbank Hessen-Thüringen, NordLB und NRW Bank. Das Testergebnis besteht aus einer Angabe der Anzahl von Prozentpunkten, um den sich die CET1-Eigenkapitalquote der Institute in einem adversen Szenario in den Jahren 2018, 2019 und 2020 verringert.

Am aussagekräftigsten sind jene Zahlen, die einen direkten Vergleich zwischen dem "gestresstem" Eigenkapital und der zu diesem Zeitpunkt geltenden Eigenkapitalanforderung herstellen. Analysten werden bei Veröffentlichung der Zahlen sehen, ob die Eigenkapitalausstattung der Institute "im Stress" jene Schwelle unterschreitet, ab der Einschränkungen bei der Ausschüttung von Dividenden und Boni (MDA trigger) wirksam werden. Darüber hinaus wird die Auswirkung auf die ungewichtete Eigenkapitalquote (Leverage Ratio) simuliert.

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Die "adversen" Bedingungen umfassten neben starken Rückgängen des Bruttoinlandsprodukts (BIP) gleichzeitige Verluste bei Aktien und Anleihen, wie sie selbst nach der Pleite von Lehman Brothers 2008 nicht vorkamen. Der Test wurde unter der Annahme einer unveränderten Bankbilanz vorgenommen.

Die Institute haben den Stresstest im Rahmen mehrerer Computersimulationen selbst vorgenommen, wobei sie ständig im Dialog mit den Aufsichtsbehörden standen. Die EZB veröffentlicht einige Minuten nach 18.00 Uhr aggregierte Ergebnisse für die 33 Institute. Für die anderen direkt beaufsichtigten Banken werden gar keine, auch keine aggregierten, Ergebnisse bekannt gemacht.

Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

DJG/hab/jhe Dow Jones Newswires

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