Autobauer Renault rechnet mit steigendem Umsatz
Der von einer Führungskrise durchgeschüttelte französische Autobauer Renault rechnet im laufenden Jahr mit einem wieder steigenden Umsatz.
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Allerdings stellte der Konzern die Prognose unter den Vorbehalt, dass es nicht zu einem "harten Brexit" komme, wie das Unternehmen am Donnerstag in Boulogne-Billancourt bei Paris mitteilte. Die operative Marge dürfte hingegen 2019 nochmals sinken - auf rund 6 Prozent. Im vergangenen Jahr war sie von 6,6 auf 6,3 Prozent zurückgegangen, allerdings auch wegen Änderungen bei der Bilanzierung.
Rund um die Führungskrise um den in Tokio verhafteten Ex-Chef Carlos Ghosn musste Renault auch einen Gewinneinbruch präsentieren. Der auf die Aktionäre entfallende Gewinn rutschte 2018 um mehr als ein Drittel auf 3,3 Milliarden Euro ab, vor allem weil der japanische Partner Nissan deutlich weniger Gewinnbeiträge ablieferte. Im Vorjahr hatte ein Sonderertrag den Gewinn von Nissan aufgebläht. Allerdings lasteten auch die Wirtschaftskrise in Argentinien und Kosten für ein Frühverrentungsprogramm in Frankreich auf den Ergebnissen.
Die Dividende will Renault mit 3,55 Euro stabil halten - allerdings fällt sie damit niedriger aus als von Analysten erwartet. Der Umsatz von Renault sank trotz der um 3,2 Prozent auf 3,88 Millionen Fahrzeuge angezogenen Verkäufe um 2,3 Prozent auf 57,4 Milliarden Euro. Der Konzern machte dafür den starken Euro verantwortlich.
Der bisherige Konzernchef Ghosn war Ende Januar zurückgetreten, seine Aufgaben wurden daraufhin aufgeteilt. Jean-Dominique Senard vom Reifenhersteller Michelin übernimmt den Präsidentenposten. Ghosns bisheriger Vize Thierry Bolloré ist als Generaldirektor für das operative Geschäft verantwortlich. Ghosn war vor rund drei Monaten in Tokio wegen Verstoßes gegen Börsenauflagen festgenommen und angeklagt worden.
/men/cb/elm/tav
BOULOGNE-BILLANCOURT (dpa-AFX)
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