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Hälfte der Jobstreichungen

EADS-Sparpläne treffen vor allem Deutschland

10.12.13 13:41 Uhr

Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS belastet mit seinem angekündigten Umbau der schwächelnden Verteidigungssparte vor allem deutsche Standorte.

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Von den weltweit geplanten 5.800 Stellenstreichungen sollen rund 2.600 auf Deutschland entfallen - weil hier der Löwenanteil des Verteidigungsgeschäftes angesiedelt ist. Die Gewerkschaft IG Metall hat bereits Widerstand angekündigt. Sie will keine einzige Entlassung akzeptieren. Weder in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien noch im Rest der Welt.

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   Als Gegenleistung für den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen und langfristig sichere Arbeitsplätze wollen die Arbeitnehmer mit dem Management über Produktivitätssteigerungen verhandeln. Bei der Flugzeugsparte Airbus gibt es für Deutschland eine entsprechende Vereinbarung. Dieser Zukunftstarifvertrag könnte Vorbild für einen Kompromiss sein. EADS hat sich verpflichtet, bei Airbus Deutschland bis 2020 auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten.

   "Wenn sich das Management bewegt, können wir gemeinsam viel erreichen", sagte Rüdiger Lütjen, Vorsitzender des europäischen EADS-Betriebsrats, am Dienstag. Bevor er sich aber zu Beginn des neuen Jahres mit dem Vorstand an einen Tisch setzt und über die Umbaupläne verhandelt, fordert er ein ganzes Paket von Informationen.

   EADS hatte am Vortag zwar Rahmendaten zur geplanten Zusammenlegung des Rüstungs- und Raumfahrtgeschäfts in die neue Einheit Airbus Defence und Space genannt. "Details über einzelne Standorte haben wir aber noch nicht", beklagte der Arbeitnehmervertreter. Bekannt ist derzeit nur, dass von den 5.800 Streichungen 2.600 Arbeitsplätze in Deutschland und 1.700 in Frankreich betroffen sind. In Großbritannien sollen 700 Arbeitsplätze wegfallen, in Spanien weitere 600 und im Rest der Welt 200.

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   Die Gewerkschaft IG Metall, die die Interessen der deutschen Arbeitnehmer vertritt, verlangt weitergehende Informationen über die wirtschaftliche Lage von Produktionsstätten im Land. "Um zu verhandeln, muss man schon einmal das Kassenbuch aufmachen", sagte Lütjen. Nur dann könnte die Gewerkschaft nachvollziehen, wo das Unternehmen stehe und wo es hinwolle.

   Arbeitnehmervertreter in den anderen EADS-Heimatländern Frankreich, Großbritannien und Spanien gehen einen ähnlichen Weg. Auch sie lehnen Kündigungen ab. EADS hat bereits bei der Vorstellung der harten Einschnitte Verhandlungsbereitschaft signalisiert und zumindest die Reduzierung des geplanten Stellenabbaus in den Raum gestellt. Vorstellbar sei dies bei einer künftigen Senkung der Arbeitskosten, hieß es am Vortag aus München. Was EADS im Detail fordert und welche Kröten Mitarbeiter dann möglicherweise schlucken müssen, ist noch unklar.

   Die Gewerkschaft geht davon aus, dass der Kampf um die Arbeitsplätze viele Monate dauern wird. EADS dagegen rechnet bereits Mitte kommenden Jahres mit einem erfolgreichen Abschluss.

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   Das angekündigte Streichkonzert enttäuschte nicht nur Beschäftigte, auch die deutsche Regierung bedauert diesen Schritt. Sie fordert das Management zu einer offenen Informationspolitik auf. "Ziel muss es sein, für die Belegschaft eine größtmögliche Transparenz zu schaffen, wie es für sie weitergeht", ließ das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie verbreiten. Die Behörde verwies zudem darauf, dass EADS von Fördermaßnahmen des Bundes bei nationalen und internationalen Raum- und Luftfahrtprogrammen profitiere.

   Für Gewerkschaft und Unternehmen ist dies aber nicht genug. Sie fordern von der Politik seit Jahren eine stärkere Unterstützung und mehr Aufträge seitens der Regierungen. Das Gegenteil ist aber der Fall. Deutschland und viele andere europäische Regierungen leiden seit geraumer Zeit und Geldmangel und haben ihre Rüstungsetats extrem zusammengestrichen. Da EADS dieses rückläufige Geschäft nicht mit höheren Exportaufträgen wettmachen konnte, beschloss der Konzern bereits vor Monaten das Zusammenlegen von Sparten. Durch den Wegfall von Doppeltätigkeiten sollen hohe Synergien entstehen. Der Verkauf von Bürogebäuden soll zusätzlich Geld in die Kasse spülen.

DJG/kib/sha

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