Trotz Zollstreit: Wall Street schließt sehr fest -- DAX dreht letztlich ins Plus -- VW spricht mit US-Regierung -- Amazon wird bei KI zurückhaltender -- Bayer, SAP, Xiaomi, Rheinmetall, BVB im Fokus
3M-Auftaktquartal über Gewinnerwartung. Tesla vor Bilanz. China warnt vor benachteiligendem Abkommen im US-Zollstreit. L'Oréal kann dank Luxussparte wachsen. Helvetia und Baloise wollen fusionieren. UniCredit zögert bei BPM-Übernahme. Hino Motors und Mitsubishi Fuso planen wohl Fusion. Novo Nordisk kämpft mit zunehmender Konkurrenz durch Eli Lilly. Mercedes will chinesischen Markt mit Innovationen erobern.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex konnte seine Verluste am Dienstag im Verlauf wieder aufholen.
So fiel der DAX zum Handelsbeginn noch und bewegte sich zunächst auch weiter auf rotem Terrain. Im weiteren Handelsverlauf drehte er dann jedoch in die Gewinnzone, wo er den Tag auch 0,41 Prozent stärker bei 21.293,53 Punkten verließ.
Der TecDAX stieg ebenfalls etwas schwächer in die Sitzung ein und behielt die negative Tendenz anschließend bei. Auch ihm gelang jedoch letztlich der Sprung ins Plus. Sein Schlussstand: 3.418,46 Zähler (+0,16 Prozent).
Die anhaltenden politischen Turbulenzen rund um die US-Regierung hinterließen am Dienstag nach Ostern auch an den deutschen Börsen - zumindest zeitweise - Spuren.
Auslöser für die Verunsicherung war eine erneute verbale Attacke von US-Präsident Donald Trump gegen Fed-Chef Jerome Powell. Trumps scharfe Kritik, in der er Powell unter anderem als "Mr. Zu Spät" und "großen Verlierer" bezeichnete, hatte am Ostermontag bereits zu deutlichen Kursverlusten an den US-Börsen geführt. Trump forderte erneut eine Zinsensenkung, während Powell angesichts erhöhter Inflationsrisiken bislang keine Änderung signalisiert hat.
"Der deutsche Leitindex bewegt sich weiterhin in einem Umfeld, das von Unsicherheit, Nervosität und panikartigem Handeln geprägt ist", kommentierte Chartexperte Martin Utschneider von Finanzethos am Morgen laut dpa-AFX.
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An den Börsen in Europa wurden am Dienstag letztlich höhere Tendenzen beobachtet.
Der EURO STOXX 50 bewegte sich zur Startglocke minimal höher. Im weiteren Verlauf rutschte er jedoch ins Minus, nur um im Späthandel erneut ins Plus vorzudringen. Er stieg schlussendlich 0,42 Prozent auf 4.956,26 Punkte.
Für Zurückhaltung sorgte vor allem die anhaltende Kritik von US-Präsident Donald Trump an Fed-Chef Jerome Powell. An den Märkten wächst die Sorge, Trump könnte eine Ablösung Powells anstreben - ein Szenario, das Unsicherheit schürt, da die US-Notenbank unter Powell bislang als verlässlicher Stabilitätsfaktor gilt.
Von Panik ist dennoch keine Spur: Die Börsen in Asien zeigten sich stabil, und auch in Europa blieb ein drastischer Kursrückgang aus. Der schwelende Handelskonflikt bleibt jedoch das dominierende Belastungsthema für die Märkte.
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An den US-Börsen ging es am Dienstag aufwärts.
Der Dow-Jones-Index startete mit einem Plus in den Dienstagshandel. Er gewann auch im Anschluss und baute sein Plus noch aus. Sein Schlussstand: 39.186,98 Punkte (+2,66 Prozent).
Der Techwerteindex NASDAQ Composite eröffnete ebenso stärker und verteidigte die Gewinnzone auch anschließend. Er verließ den Handel 2,71 Prozent stärker bei 16.300,42 Stellen.
Am Dienstag konnten die US-Börsen die deutlichen Verluste vom Ostermontag wieder ausgleichen. Zuvor hatten Berichte für Verunsicherung an den Märkten gesorgt, denen zufolge US-Präsident Donald Trump offenbar Kritik an Notenbankchef Jerome Powell übt und dessen Unabhängigkeit infrage stellt. Hintergrund ist demnach Trumps Unzufriedenheit mit Powells zurückhaltender Haltung gegenüber Zinssenkungen. Dabei hatte Trump Powell selbst während seiner ersten Amtszeit in das Amt berufen. Bereits einen Tag später sorgten laut Händlern neue Hoffnungen auf baldige und günstige US-Zollvereinbarungen für Auftrieb an den Märkten. US-Finanzminister Bessent hatte den Handelskonflikt mit China als nicht länger tragbar bezeichnet und eine rasche Deeskalation in Aussicht gestellt. Zudem ließ das Weiße Haus verlauten, dass derzeit 18 Handelsvorschläge geprüft würden - noch in dieser Woche seien Gespräche mit Vertretern aus 34 Ländern geplant.
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An den asiatischen Aktienmärkten ging es am Dienstag in unterschiedliche Richtungen.
In Japan verlor der Nikkei 225 schlussendlich 0,17 Prozent auf 34.220,60 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland zeigte sich der Shanghai Composite unterdessen 0,25 Prozent höher bei 3.299,76 Zählern.
In Hongkong stiegen die Kurse nach anfänglichen Verlusten: Der Hang Seng notierte letztlich um 0,78 Prozent höher bei 21.562,32 Punkten.
Der uneinheitliche Börsentrend in Ostasien vom Ostermontag setzte sich am Dienstag fort - die wichtigsten Indizes zeigen nur geringe Bewegungen. Vor dem Hintergrund der laufenden Handelsgespräche zwischen den USA und mehreren ihrer wichtigsten Partnerländer blieb die Risikobereitschaft der Anleger verhalten, wie Marktbeobachter laut Dow Jones Newswires berichteten.
Besonders zurückhaltend zeigte sich der Markt auch angesichts jüngster Warnungen aus China: Die Volksrepublik forderte andere Staaten auf, keine Handelsabkommen mit den USA abzuschließen, die zu Chinas Nachteil ausfallen könnten. Andernfalls drohten Gegenmaßnahmen. Diese Aussagen waren jedoch bereits am Vortag bekannt und belasteten die Kurse in China nicht spürbar.
Unterdessen hält sich US-Vizepräsident JD Vance zu Gesprächen in Indien auf. Sollte es dort zu keiner Einigung im Handelskonflikt kommen, könnten dem Land deutliche Zollerhöhungen seitens der USA drohen.
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