Höheres Ergebnis erwartet

MTU Aero erhöht abermals die Gewinnprognose

25.10.16 11:41 Uhr

MTU Aero erhöht abermals die Gewinnprognose | finanzen.net

Der Triebwerkshersteller MTU Aero Engines wartet immer mehr Flugzeugaggregate ziviler Kunden.

Vor dem Hintergrund erhöhte der Münchener Konzern am Dienstag zum zweiten Mal in diesem Jahr die Gewinnprognose. Die Unternehmenverantwortlichen rechnen für das Gesamtjahr demnach nun mit einem operativen Gewinn (bereinigtes EBIT) von rund 500 Millionen Euro nach 440,3 Millionen Euro im Vorjahr. Im dritten Quartal steigerte MTU das operative Ergebnis von 120,3 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 139,7 Millionen Euro.

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Die Gewinnentwicklung übertraf damit die Schätzungen der Analysten, die nach den von Dow Jones Newswires zusammengetragenen Prognosen im Durchschnitt von einer Ergebnisverbesserung auf nur 123 Millionen Euro ausgegangen waren. Auch der um Sondereffekte bereinigte Gewinn nach Steuern entwickelter sich wesentlich besser als vorausgesagt und stieg von 84,2 Millionen Euro auf 97,3 Millionen Euro. Die Analysten hatten einen leichten Rückgang auf rund 83 Millionen Euro erwartet. Unter Berücksichtigung der Sondereffekte blieb MTU im dritten Quartal ein Nachsteuergewinn von 83,8 Millionen Euro.

Die Umsatzentwicklung des Unternehmens lag mit einem Plus um rund 4,5 Prozent auf 1,10 Milliarden Euro dagegen im Rahmen der Erwartungen. Die Analysten hatten Erlöse von rund 1,12 Milliarden Euro vorausgesagt.

MTU-Vorstandschef Reiner Winkler sagte laut einer Mitteilung des Konzerns am Dienstag: "Die zivile Instandhaltung eilt von Rekord zu Rekord." Die Sparte, die etwa für Fluggesellschaften Triebwerke wartet, verbesserte ihren Umsatz im dritten Quartal denn auch um 20,5 Prozent auf 475 Millionen Euro. Im Geschäft mit der Triebwerksherstellung büßte das Unternehmen im dritten Quartal dagegen an Umsatz ein. Die entsprechenden Erlöse gingen um rund 2,6 Prozent auf 654 Millionen Euro zurück.

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Im Geschäft als Triebwerkshersteller treffen MTU vor allem Verzögerungen beim Produktionsanlauf eines Antriebs für das Airbus-Flugzeug A320neo. In der vergangenen Woche feierten die MTU-Verantwortlichen aber den Beginn der Serienmontage des PW1100G-JM genannten Triebwerks. Das werde sich beim Umsatz des vierten Quartals bemerkbar machen, sagte MTU am Dienstag voraus.

Die eigene Erlösprognose für den Gesamtkonzern ließ MTU am Dienstag dennoch unverändert bei rund 4,7 Milliarden Euro im ganzen Jahr 2016. Im Vorjahr hatte das Unternehmen 4,44 Milliarden Euro umgesetzt. Die Voraussage für den bereinigten Nachsteuergewinn verbesserte das Unternehmen dagegen ähnlich stark wie die Prognose für das operative Ergebnis auf rund 340 Millionen Euro. Die Kennzahl hatte im Jahr 2015 bei 306,9 Millionen Euro gelegen.

MTU rechnet demnach mit steigenden Margen. Die Entwicklung zeigte sich auch im dritten Quartal, in dem sich die bereinigte operative Rendite des Konzerns von 11,4 Prozent im Vorjahreszeitraum auf 12,7 Prozent verbesserte. Dazu trug trotz der Umsatzrückgänge vor allem das Geschäft mit der Triebwerksherstellung bei. Im Geschäft mit der zivilen Wartung ging die bereinigte EBIT-Marge dagegen trotz der großen Nachfrage von 9,9 auf 9,4 Prozent zurück.

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Kurz nach dem Handelsstart hatten sich der Kurs mit dem Sprung auf ein Jahreshoch bei 97 Euro noch dem 2015 erreichten Rekordstand von 97,43 Euro genähert. Analyst Alexander Hauenstein von der DZ Bank verwies in einer ersten Einschätzung der Resultate am Morgen auf den jüngsten Kursanstieg der Aktien, nach dem die Luft dünner geworden sei.

Von Hendrik Varnholt

FRANKFURT (Dow Jones)

Bildquellen: MTU Aero Engines

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