RWE-Aktie schwächer: Analyst sieht Gewinnrisiken unter neuer Bundesregierung

Ein stärkerer Fokus einer möglichen Großen Koalition auf die deutschen Klimaziele würde den Energiekonzern RWE belasten.
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Zu diesem Schluss kommt Analyst Ahmed Farman vom Investmenthaus Jefferies in einer am Dienstag vorliegenden Studie. "Um die Ziele zur Emissionsreduzierung bis 2030 zu erreichen, braucht es vermutlich einen schrittweisen Ausstieg aus der Kohleverstromung", heißt es darin. Zudem sieht der Experte Gewinnrisiken bei der Tochter innogy.
Vor diesem Hintergrund stufte der Analyst die RWE-Aktien nach ihrem starken Lauf 2017 von "Buy" auf "Hold" ab. Das Kursziel senkte er von 22,10 auf 15,00 Euro, sieht mittelfristig also Risiken. Die RWE-Papiere fielen am Dienstag zeitweise um 2,6 Prozent auf 16,36 Euro. Für innogy ging es zeitweise um rund 2 Prozent auf 30,97 Euro nach unten. innogy stufte der Analyst mit "Hold" ein.
Zwischen 2020 und 2030 rechnet Farman in Deutschland mit einer Abschaltung von Kohlestrom-Erzeugungskapazitäten von insgesamt 17 Gigawatt. Für RWE würde daraus eine Stilllegung der Hälfte der Braunkohle-Kapazitäten abzüglich der Bereithaltungsreserve von 4,4 Gigawatt Leistung und 30 Prozent der deutschen Steinkohlekraftwerke (1,7 Gigawatt) bedeuten. Für 2020 bis 2025 würde sich daraus ein Rückgang des operative Gewinns (Ebitda) von RWE allein um ein Viertel ergeben.
Gleichzeitig stehe der Gewinnbeitrag der Abspaltung innogy auf tönernen Füßen, da deren Ergebnisperspektiven trübe seien und der Druck auf die Bilanz zunehme. Unter dem neuen Chef könnte innogy daher die Dividendenpolitik überprüfen, um eine Verschlechterung der Bonitätskennziffern zu begrenzen. Angesichts des derzeit großen Beitrags der innogy-Dividende zum RWE-Gewinn, würde eine Senkung der Ausschüttung durch die Tochter auch die Dividendenkapazität von RWE beschneiden.
Entsprechend der Einstufung "Hold" erwarten die Analysten von Jefferies, dass die Aktie auf Zwölfmonatssicht eine Gesamtrendite (Kursgewinn + Dividende) von bis zu 15 Prozent, aber auch einen Kursverlust (abzüglich Dividende) von bis zu 10 Prozent erreichen kann./mis/mne/she
Analysierendes Institut Jefferies.
FRANKFURT (dpa-AFX)
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Bildquellen: RWE, Patrik Stollarz/Getty Images
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