Milliarden-Rückstellungen

Bayer-Aktie springt an: Bayer erhöht Umsatz- und Ergebnisprognose für 2025

01.08.25 17:55 Uhr

Bayer-Aktie klettert: Bayer hebt Prognose an | finanzen.net

Bayer hat die Umsatz- und Ergebnisprognose für 2025 angehoben, nachdem sich das Pharmageschäft im ersten Halbjahr besser entwickelt hat als erwartet.

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Der Pharma- und Agrarchemiekonzern erhöhte jedoch auch die Rückstellungen für seine Rechtstreitigkeiten in den USA zu Glyphosat und PCB um rund 1,7 Milliarden Euro, wie er am späten Donnerstagabend in Leverkusen mitteilte.

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Bayer rechnet für 2025 nun mit einem währungsbereinigten Umsatz von 46 bis 48 Milliarden Euro anstatt wie bislang prognostiziert mit 45 bis 47 Milliarden. Das um Sondereinflüsse bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) wird währungsbereinigt zwischen 9,7 und 10,2 Milliarden Euro gesehen nach bislang erwarteten 9,5 bis 10,0 Milliarden. Das bereinigte Ergebnis je Aktie soll währungsbereinigt nun 4,80 bis 5,30 Euro erreichen, das sind jeweils 30 Cent mehr am unteren und oberen Rand der Spanne.

In der Pharmasparte läuft es besser als geplant. Hier rechnet Bayer nun mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von bis zu 3 Prozent, während zuvor ein Rückgang von 1 bis 4 Prozent prognostiziert worden war. Das Umsatzwachstum der Sparte Consumer Health dürfte sich dagegen am unteren Rand der bisherigen Zielspanne von 2 bis 5 Prozent bewegen. Bayer will ihre komplette Zwischenbilanz am Mittwoch vorlegen.

Im zweiten Quartal lagen die Einnahmen nach vorläufigen Zahlen bei rund 10,7 Milliarden Euro und das bereinigte EBITDA bei etwa 2,1 Milliarden Euro. Analysten hatten im Konsens mit 10,79 Milliarden Euro Umsatz und 1,87 Millarden Euro bereinigtem EBITDA gerechnet.

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Von den neuen Rückstellungen sind rund 1,2 Milliarden Euro für Klagen rund um den Unkrautvernichter Glyphosat sowie 530 Millionen Euro für Fälle mit der Chemikalie PCB vorgesehen. Bayer reagierte damit auf ein negatives Berufungsurteil in einem Glyphosat-Fall.

Hier wurde außerdem ein größerer Vergleich mit einer Klägerkanzlei erreicht, so dass die Zahl offener Glyphosat-Klagen auf 61.000 gesunken ist. Von insgesamt 192.000 angemeldeten Ansprüchen seien 131.000 verglichen oder erfüllten nicht die Vergleichskriterien, erklärte Bayer.

JPMorgan belässt Bayer auf 'Neutral' - Ziel 25 Euro

Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Bayer nach vorläufigen Quartalszahlen auf "Neutral" mit einem Kursziel von 25 Euro belassen. Der Umsatz sei etwas niedriger als vom Markt erwartet ausgefallen, schrieb Richard Vosser in einer am Freitag vorliegenden ersten Reaktion. Das operative Ergebnis des Pharma- und Agrarchemiekonzerns habe die Konsensschätzung jedoch auf bereinigter Basis um 12 Prozent übertroffen.

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Bayer im schwachen DAX gefragt nach Quartalszahlen

Gegen den schwachen Trend am Gesamtmarkt haben die Aktien von Bayer am Freitag nach Quartalszahlen kräftig angezogen und verabschiedeten sich mit plus 2,82 Prozent auf 28,12 Euro ins Wochenende.

Die Bayer-Aktien stoppten mit dem Zuwachs ihren jüngsten Kursrückgang seit Ende Juli. Den größten Teil der in dieser Woche aufgelaufenen Kursverluste haben sie inzwischen wieder aufgeholt. Auch der zuletzt noch in Gefahr geratene Aufwärtstrend seit dem Zollschock von Anfang April hat nun wieder Bestand.

Vor allem beim bereinigten operativen Ergebnis (Ebitda) habe der Pharma- und Agrarchemiekonzern die Erwartungen übertroffen, lobte ein Händler die Entwicklung der Leverkusener. Zu verdanken sei dies der Sparte CropScience. Aber auch die jüngst gute Entwicklung der Pharmasparte macht Hoffnung - und stimmt Bayer zuversichtlicher für 2025. Am Markt hieß es, operative Verbesserungen schienen allmählich zu greifen. Die Zahlen für das zweite Quartal reflektierten deutliche operative Fortschritte, schrieb Analyst Abed Jarad von mwb Research.

Dass der Konzern für die schon milliardenteuren US-Rechtsstreitigkeiten rund um Glyphosat und die verbotene Umweltchemikalie PCB noch mehr Geld auf die Seite legen muss, störte die Anleger vor dem Wochenende offensichtlich nicht. Vielleicht auch deshalb nicht, weil Bayer einen größeren Vergleich mit einer Klägerkanzlei erreichte, wodurch die Gesamtzahl offener Klagen wegen angeblicher Krebsrisiken durch den Unkrautvernichter Gyphosat sinke, wie es hieß.

Experte Jarad sieht die erheblich höheren Rückstellungen jedoch kritischer. Sie überschatteten die ansonsten positive Dynamik, schrieb er. Daneben verwies er auf einen beharrlich mäßigen freien Barmittelfluss und eine höhere Verschuldung. Weil die Papiere mittlerweile in der Nähe seines Kursziels von 29 Euro notierten, stufte er sie von "Buy" auf "Hold" ab. Die weiterhin vorhandenen rechtlichen und finanziellen Unsicherheiten hemmten das kurzfristige Aufwärtspotenzial, hieß es.

DOW JONES / dpa-AFX

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Bildquellen: Arseniy Krasnevsky / Shutterstock, Lukassek / Shutterstock.com

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