Commerzbank überrascht mit Kapitalerhöhung
Mit der Ankündigung einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage hat die Commerzbank bei Vorlage der Viertquartalszahlen ihre Investoren überrascht.
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Aktien gegen Anleihen: Wie bereits im Dezember will die Commerzbank mit dieser Aktion verschiedene Wertpapiere vom Markt nehmen, um im Gegenzug das harte Kernkapital zu stärken.
Während Investoren im Dezember aber Bargeld angeboten bekamen, stellt das Frankfurter Institut jetzt eigene Aktien zum Tausch zur Verfügung. Die Bank nutzt dazu die Erholung ihres eigenen Aktienkurses, der sich in den vergangenen zwei Monaten fast verdoppelt hat. Zur Umsetzung der Maßnahme werden aus genehmigtem Kapital neue Aktien von knapp zehn Prozent des Grundkapitals zur Verfügung gestellt.
Für den Tausch kommen Papiere mit einem Nominalvolumen von 3,16 Milliarden Euro in Betracht. Bei vollständiger Annahme des Angebots würde das harte Kernkapital der Bank um bis zu eine Milliarde Euro gestärkt. Die Angebotsperiode beginnt sofort und endet am 2. März.
Der noch an der Commerzbank beteiligte Finanzmarktstabilisierungsfonds SoFFin will seine Beteiligungsquote von 25 Prozent plus eine Aktie auch nach der Transaktion beibehalten. Dazu wird ein entsprechender Teil der stillen Einlage des Fonds in Aktien gewandelt.
Mit diesen neuen Maßnahmen will die Commerzbank die noch offene Kapitallücke schließen, die zum Erreichen der harten Kernkapitalquote von 9 Prozent bis 30. Juni notwendig ist. Wie das Unternehmen mit Vorlage der Zahlen für das Geschäftsjahr 2011 mitteilte, hatte sie zum Jahresende noch eine Kapitallücke von 1,8 Milliarden Euro. Sollten die Investoren das Angebot der Commerzbank zum Tausch ihrer Anleihen komplett annehmen, würde die Kapitallücke auf 0,8 Milliarden Euro schrumpfen. Nach Berechnungen der Europäischen Bankenaufsicht (EBA) hatte die Commerzbank ursprünglich eine Kapitallücke von 5,3 Milliarden Euro.
Im Dezember hatte die Commerzbank schon einmal Hybridanleihen unter dem Nennwert zurückgekauft. Damit erzielte das Institut damals einen Buchgewinn von 735 Millionen Euro. Unter anderem dank dieses Einmaleffektes konnte das Frankfurter Institut nun einen Nettogewinn für das vierte Quartal ausweisen. Dieser erreichte 316 Millionen Euro nach nur 257 Millionen Euro im Vorjahresquartal.
Belastet wurde das Ergebnis durch weitere Abschreibungen von 700 Millionen Euro auf griechische Anleihen. Damit hat die Commerzbank ihr Griechenland-Engagement aber nun auf 26 Prozent des ursprünglichen Wertes abgeschrieben.
FRANKFURT (Dow Jones)
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