Vodafone: Kater nach der Dividendenparty
Beim britischen Mobilfunker Vodafone ist Ernüchterung eingekehrt: Das operative Geschäft läuft mehr schlecht als recht. Jetzt stehen erst mal umfangreiche Investitionen an.
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von Stephan Bauer, Euro am Sonntag
Aktionäre des Mobilfunkers Vodafone erlebten zuletzt eine fantastische Zeit. Für sagenhafte 130 Milliarden Dollar hatten die Briten ihren 45-Prozent-Anteil am amerikanischen Konkurrenten Verizon Wireless verkauft. 84 Milliarden davon flossen in bar sowie in Aktien des US-Telekomkonzerns Verizon - dem Käufer - an Vodafone-Anteilseigner. Es war ein rauschendes Fest.
Jetzt kommt der Kater. Die Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2013 schickten das Papier soeben auf ein neues Jahrestief. Nach der Euphorie durch den Milliardendeal herrscht Ernüchterung. Die Spaßbremse: die operative Entwicklung des Geschäfts. Im Quartal bis Ende März schrumpfte der Umsatz zum siebten Mal in Folge, auch im Gesamtjahr war das Geschäftsvolumen rund zwei Prozent rückläufig. Im Geschäftsjahr schmolz der operative Gewinn um über fünf Prozent auf 12,8 Milliarden Pfund. Der Negativtrend wird anhalten: Vorstandschef Vittorio Colao warnte, dass der operative Gewinn auch im laufenden Geschäftsjahr im Rückwärtsgang sei und zwischen 11,4 bis 11,9 Milliarden Pfund liegen soll.
Colao selbst gestand ein, dass die Verfassung des Mobilfunkriesen zu wünschen übrig lasse. "Unser Geschäft in den Emerging Markets hat sich stark entwickelt. In Europa stehen wir aber unter Druck, sowohl vom Wettbewerb als auch durch das makroökonomische und regulatorische Umfeld."
Der Italiener will Teile des Rekordgewinns von 59,4 Milliarden Pfund nutzen, um das Geschäft auf Vordermann zu bringen. In den kommenden zwei Jahren sollen 19 Milliarden Pfund investiert werden - vor allem in Europa, wo der Umsatz gleich um neun Prozent sank. Schließlich hilft es wenig, wenn zwar Landesgesellschaften wie die in Indien erstmals seit 2007 Gewinne melden, in Kernmärkten wie Deutschland aber das Geschäft schmilzt. Bereinigt um Zukäufe sank der operative Gewinn im größten Einzelmarkt des Konzerns im Geschäftsjahr um 18 Prozent.
Zukäufe müssen integriert werden
Es gibt viel zu tun, zum Beispiel muss der zehn Milliarden Euro schwere Zukauf von Kabel Deutschland integriert werden. Auch in Spanien steht der Einbau der übernommenen Kabelnetzgesellschaft Ono in den Gesamtkonzern an. Die Investitionen sollten irgendwann fruchten - doch bis es so weit ist, kann es dauern. Aktionären steht somit eine längere Durststrecke bevor. Immerhin: Die reguläre Dividende soll einstweilen weiter steigen.
Anteilseigner haben mit den Verizon-Papieren indes ein vielversprechendes Telekominvestment an die Hand bekommen. Die Aktie des nach AT & T zweitgrößten amerikanischen Telekomkonzerns (ISIN: US 923 43V 104 4) weist mit gut vier Prozent eine attraktive Dividendenrendite auf. Und das Unternehmen wächst.
In den ersten drei Monaten legte das Geschäftsvolumen um fünf Prozent zu, ein guter Wert in der Branche. Beim Gewinn gab’s einen Schub von über 20 Prozent. Dazu verhilft auch die Komplettübernahme der Mobilfunktochter: Verizon Wireless gewann fast 540.000 neue Mobilfunkkunden - mehr als erwartet.
Buffett mag Verizon
Berkshire Hathaway, die Beteiligungsgesellschaft der Börsenlegende Warren Buffett, ist gerade eingestiegen, wie jüngste Veröffentlichungen zeigen. Das Investment geht wohl auf Buffetts potenzielle Nachfolger Todd Combs und Ted Weschler zurück, die sich mit Technologie besser auskennen als der Altmeister. Die beiden haben schon bewiesen, dass sie es können. Anleger sollten Positionen in Papieren des amerikanischen Telekomriesen aufstocken.
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