Ausstiegspläne für spanische Aktivitäten könnten E.ON belasten

Marktbeobachter befürchten bei einem möglichen Verkauf des Spaniengeschäfts von E.ON neue Belastungen für den Energieversorger.
Werte in diesem Artikel
Einige Händler halten nur einen Verkaufserlös weit unter dem Buchpreis für realistisch, wie es am Donnerstag hieß. Andere Experten wiederum glauben, dass E.ON die in den Büchern stehenden 2,7 Milliarden Euro gerade so noch erreichen könnte. Mehreren übereinstimmenden Presseberichten zufolge werden die Ausstiegspläne der Düsseldorfer in Spanien konkreter.
So hatte die spanische Zeitung "Expansión" berichtet, der portugiesische Versorger EDP und die spanische Grupo Villar seien interessiert an den spanischen Kraftwerkskapazitäten von E.ON. Auch die Finanzinvestoren KKR, Riverstone, Brookfield und die Infrastrukturabteilung von JPMorgan Chase werden als Interessenten genannt. Bis Anfang August sollen sie demnach unverbindliche Angebote einreichen. Keines der Unternehmen habe eine Stellungnahme abgeben wollen. Auch E.ON hält sich bedeckt.
"Mehr als den Buchwert dürfte E.ON wohl nicht erlösen, es ist bekannt, dass das Umfeld für die Assets aktuell nicht gerade glänzend ist", sagte ein Analyst. Händler nannten dagegen 1 Milliarde Euro als realistischen Preis. Lediglich die Kapazitäten im Bereich Erneuerbare Energien - dabei geht es um Wind- und Wasserkraft - seien vom Wert her interessant.
Dass die für E.ON glücklosen Aktivitäten in Südeuropa auf der Verkaufsliste stehen, kursiert schon seit Monaten. Dem aktuellen Buchwert sind schon erhebliche Abschreibungen in den vergangenen Jahren vorausgegangen. E.ON hatte vor der Finanzkrise unter seinem damaligen Vorstandschef Wulf Bernotat für 11,5 Milliarden Euro Beteiligungen in Spanien, Italien und Frankreich gekauft.
Eigentlich wollte E.ON damals den spanischen Versorger Endesa übernehmen, unterlag aber dem italienischen Konkurrenten Enel im Bieterrennen und bekam nur Teile der Gesellschaften in Frankreich, Spanien und Italien. Aufgrund der schwachen Konjunktur ging die Stromnachfrage in den südeuropäischen Ländern jedoch zurück, die Auslastung der Kraftwerke sank entsprechend./nmu/enl/tav
DÜSSELDORF (dpa-AFX)Übrigens: JPMorgan Chase und andere US-Aktien sind bei finanzen.net ZERO sogar bis 23 Uhr handelbar (ohne Ordergebühren, zzgl. Spreads). Jetzt kostenlos Depot eröffnen und Neukunden-Bonus sichern!
Ausgewählte Hebelprodukte auf E.ON
Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf E.ON
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
| Name | Hebel | KO | Emittent |
|---|
| Name | Hebel | KO | Emittent |
|---|
Weitere E.ON News
Bildquellen: E.ON