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MTU Aero Engines: Mit neuer Schubkraft zum Allzeithoch

03.12.14 16:00 Uhr

MTU Aero Engines: Mit neuer Schubkraft zum Allzeithoch | finanzen.net

Der Triebwerksbauer MTU Aero Engines profitiert vom Boom der Luftfahrtbranche. Die Werke sind über Jahre hinweg ausgelastet - die Aktie nimmt Fahrt auf.

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von Florian Westermann, Euro am Sonntag

Erfolg misst Reiner Winkler, Chef des Münchner Triebwerksbauers MTU, nicht in Quartalen, sondern in Jahren - in der Branche braucht man eben einen langen Atem. Bis zum Jahr 2024 soll MTU deutlich wachsen und die Profitabilität weiter steigern, so der Plan des Diplom-Kaufmanns, der die Geschicke von Deutschlands führendem Triebwerkshersteller seit Januar steuert.

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An der Börse schnupperte die MTU-Aktie nach Winklers Aussagen Höhenluft - auch, weil sich die jüngsten Zahlen sehen lassen können: Nach neun Monaten lag die bereinigte operative Marge bei 9,6 Prozent, der Umsatz stieg um sechs Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. Das Mitte 2013 erklommene Allzeithoch der Aktie liegt inzwischen nur noch rund zehn Prozent entfernt.

Dass er selbst an die Erfolgsgeschichte glaubt, daran lässt Winkler keinen Zweifel. Ende April kaufte der Manager für über 300.000 Euro Aktien des eigenen Unternehmens. Seine Vorstandskollegen Rainer Martens und Stefan Weingartner investierten ähnlich hohe Summen.

Schwer dürfte dies den Dreien angesichts der hervorragenden Aussichten für die Branche nicht gefallen sein. In diesem Jahr besteigen laut einer Prognose der Interna­tionalen Luftverkehrsvereinigung IATA rund 3,3 Milliarden Menschen ein Flugzeug. Im Vergleich zum Vorjahr wäre das ein Plus von rund sechs Prozent. Tendenz: steigend.

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Fluggesellschaften rund um den Globus modernisieren und vergrößern ihre Flotten, die Auftragsbücher der Flugzeugbauer sind daher prall gefüllt. Das ist auch bei MTU zu spüren. Der Auftragsbestand der Münchner lag nach neun Monaten mit 10,7 Milliarden Euro um 15 Prozent über dem Jahresendwert 2013. Die Werke sind damit auf Jahre ausgelastet. Rund 11.000 Flugzeuge liefern Airbus und Boeing in den kommenden Jahren aus. Allein 2014 sind es rund 1350 Maschinen. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach Privat- und Regionalflugzeugen etwa von den Flugzeugherstellern Bombardier oder Embraer rasant an.

MTU profitiert vom Boom
Das Geschäft ist lukrativ. Den Kampf um die Vorherrschaft am Himmel führen Airbus und Boeing auch deshalb mit harten Bandagen. Nicht nur, dass sich die Streithähne seit rund einem Jahrzehnt gegenseitig vorwerfen, illegale Staatshilfen zu kassieren. Beide versuchen auch, den anderen mit immer neuen Flugzeugmodellen zu übertrumpfen. Airbus etwa tritt mit dem doppelstöckigen Riesenjumbo A 380 an. Dagegen schickt Boeing seinen besonders sparsamen Langstreckenjet 787, der auch unter dem Namen Dreamliner bekannt ist, ins Rennen.

Wer am Ende triumphiert, ob Airbus oder Boeing, kann Winkler egal sein. MTU ist als sogenannter Risk- and-Revenue-Sharing-Partner an zahlreichen zivilen Triebwerksprogrammen beteiligt. Das bedeutet, dass die Münchner für ihre Komponenten und Module die volle Entwicklungs- und Produktionsverantwortung übernehmen. In der Regel beträgt der Programmanteil zwischen zehn und 20 Prozent. Im Gegenzug wird der Konzern gemäß des Programmanteils prozentual am Erlös beteiligt. Kooperationspartner sind die weltgrößten Triebwerkshersteller Pratt & Whitney, General Electric und Rolls-Royce.

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MTU hatte sich zuletzt an neuen Triebwerksprogrammen beteiligt. Das kostet zunächst einmal viel Geld für Forschung und Entwicklung. "Diese Investitionen in die Zukunft werden sich ab 2018 auszahlen. Wir erwarten dann ein beschleunigtes Wachstum der margenstarken Unternehmensbereiche", erklärt der Vorstandsvorsitzende. Damit meint Winkler das lukrative Ersatzteil- und Wartungsgeschäft. Ab 2018 hält der Manager in dem Bereich ein deutliches Umsatzwachstum für möglich, während die Erlöse des weniger profitablen Geschäfts mit neuen Triebwerken dann nur noch leicht zunehmen sollen.

Die Früchte seiner Arbeit wird Winkler, läuft alles nach Plan, selbst ernten - sein Vertrag läuft bis zum Herbst 2019.

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Bildquellen: MTU Aero Engines

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DatumRatingAnalyst
20.06.2025MTU Aero Engines BuyJefferies & Company Inc.
19.06.2025MTU Aero Engines BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
19.06.2025MTU Aero Engines BuyDeutsche Bank AG
18.06.2025MTU Aero Engines HoldWarburg Research
11.06.2025MTU Aero Engines BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
DatumRatingAnalyst
20.06.2025MTU Aero Engines BuyJefferies & Company Inc.
19.06.2025MTU Aero Engines BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
19.06.2025MTU Aero Engines BuyDeutsche Bank AG
11.06.2025MTU Aero Engines BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
10.06.2025MTU Aero Engines BuyJefferies & Company Inc.
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18.06.2025MTU Aero Engines HoldWarburg Research
07.05.2025MTU Aero Engines HoldDeutsche Bank AG
07.05.2025MTU Aero Engines HoldWarburg Research
30.04.2025MTU Aero Engines HoldDeutsche Bank AG
29.04.2025MTU Aero Engines HoldWarburg Research
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05.12.2024MTU Aero Engines SellHauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG
25.10.2024MTU Aero Engines SellHauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG
16.10.2024MTU Aero Engines SellHauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG
15.02.2023MTU Aero Engines SellHauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA
19.01.2022MTU Aero Engines UnderweightMorgan Stanley

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