Lufthansa- und Air France-Aktie in Grün: Lufthansa und Air France setzen Flüge nach Israel aus
Nach den mutmaßlich koordinierten Explosionen Hunderter tragbarer Funkempfänger im Libanon setzen die Fluggesellschaften Lufthansa und Air France ihre Flüge nach Israel bis mindestens einschließlich Donnerstag aus.
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Beide Unternehmen machten dafür am Dienstagabend eine kurzfristige Veränderung der Sicherheitslage verantwortlich.
Die libanesische Hisbollah-Miliz hatte Israel die Schuld für die Explosionen der sogenannten Pager gegeben und Vergeltung angekündigt. Israels Armee kommentierte die Vorfälle zunächst nicht.
Die Airlines der Lufthansa Group hätten mit sofortiger Wirkung entschieden, nicht nur alle Verbindungen von und nach Tel Aviv auszusetzen, sondern auch von und in die iranische Hauptstadt Teheran, teilte das Unternehmen in Frankfurt mit. Der gesamte israelische und der iranische Luftraum würden bis einschließlich Donnerstag umflogen. AIR France-KLM gab bekannt, dass die Flüge nach Tel Aviv und in die libanesische Hauptstadt Beirut eingestellt worden seien.
Bei den Explosionen im Libanon wurden am Dienstag nach Angaben des Gesundheitsministeriums rund 2.750 Menschen verletzt und neun Menschen getötet. Der Zustand von rund 200 Verletzten soll kritisch sein. Im Raum steht die Vermutung, dass Israel die Geräte gezielt zur Explosion gebracht haben könnte, um Hisbollah-Kämpfer ins Visier zu nehmen.
Fluggäste können kostenlos umbuchen
Die Lufthansa Group teilte mit, sie beobachte die Situation weiterhin genauestens und werde die Lage in den kommenden Tagen weiter bewerten. Fluggästen werde eine kostenlose Umbuchung auf ein späteres Reisedatum ermöglicht oder der vollständige Ticketpreis erstattet.
Der Lufthansa-Konzern hatte seine Flüge nach Israel erst vor knapp zwei Wochen wieder aufgenommen. Der Flughafen von Beirut bleibt wegen der anhaltenden Spannungen bis einschließlich 30. September tabu für die Gesellschaften des Konzerns, zu dem auch Swiss, Austrian, Brussels Airlines und Eurowings gehören.
Systemausfall bei Lufthansa Cargo: Probleme in Frankfurt und München
Ein Software-Update bei Lufthansa Cargo hat den Betrieb der Frachtfluggesellschaft in wichtigen Teilen lahmgelegt. Wegen technischer Probleme in der Nacht zum Dienstag wurden die Auslieferung und Annahme von Import- und Exportgütern an den Drehkreuzen Frankfurt und München bis Dienstagabend ausgesetzt, wie die Frachttochter der Lufthansa auf ihrer Internetseite mitteilte. Inzwischen sei die Ursache behoben, teilte eine Unternehmenssprecherin am Mittwoch mit. "Wir rechnen damit, voraussichtlich im Laufe des Tages wieder in den Normalbetrieb zurückkehren zu können."
Bei der betroffenen Software handelt es sich um das zentrale IT-System von Lufthansa Cargo, über das alle Sendungen abgewickelt werden. Zuvor hatte das Luftfahrt-Portal Aero.de darüber berichtet.
Der Sprecherin zufolge fallen am Mittwoch keine Flüge aus. Der entstandene Rückstau bei den Sendungen wirke jedoch nach. In der Mitteilung des Unternehmens vom Dienstagabend war von Flugstreichungen und im Europaverkehr sogar von Einschränkungen bis Freitagabend die Rede.
Lufthansa-Aktien gewinnen im XETRA-Handel zeitweise 0,36 Prozent auf 6,16 Euro, für Air France-Titel geht es in Paris daneben zeitweise 1,38 Prozent auf 8,65 Euro nach oben.
FRANKFURT (dpa-AFX)
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