Euro unbeeindruckt von Italiens Bankenrettung

Der Kurs des Euro hat auf die am Wochenende beschlossene Bankenrettung in Italien nicht nennenswert reagiert.
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Am Montagmorgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1192 US-Dollar gehandelt und damit in etwa auf dem Niveau von Freitagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitag auf 1,1173 (Donnerstag: 1,1169) Dollar festgesetzt.

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Italiens Regierung gab am Sonntag bekannt, Milliardenbeträge für den Teil-Verkauf der beiden kleineren regionalen Banken Banca Popolare di Vicenza und Banca Veneto an das zweitgrößte italienische Bankhaus Intesa Sanpaolo bereitzustellen. Die EU gab noch am Abend grünes Licht. Zuvor hatte die EZB mitgeteilt, dass die beiden relativ kleinen Banken aufgrund fauler Kredite keine Zukunftschancen hätten und abgewickelt werden sollen.
Am Devisenmarkt gab es auf diese Nachrichten kaum Reaktionen. Italien gilt vielen Anlegern derzeit als größter Wackelkandidat im Euroraum - noch vor Griechenland. Neben den Problemen im Bankensektor stehen dabei aber vor allem politische Risiken im Vordergrund.
Aussagen eines der führenden US-Notenbanker gaben dem Euro zum Wochenbeginn ebenfalls keine klaren Impulse. John Williams, Präsident der Notenbank von San Franciso, sagte am Montag in Sydney, dass aus seiner Sicht der neue normale Leitzins unter drei Prozent liegen werde. Der Weg sei daher nicht mehr allzu weit. Zurzeit liegt der Fed-Leitzins in der Spanne zwischen 1,00 und 1,25 Prozent.
Im weiteren Tagesverlauf richten sich die Blicke der Anleger vor allem auf den Indikator des Ifo-Instituts zum Geschäftsklima in Deutschland. Außerdem stehen am Nachmittag Zahlen zu den Auftragseingängen in den USA auf dem Kalender.
FRANKFURT (dpa-AFX)
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