Entspannung im Iran-Konflikt

Darum ist der Eurokurs leicht gefallen - Britisches Pfund gibt nach

09.01.20 16:48 Uhr

Darum ist der Eurokurs leicht gefallen - Britisches Pfund gibt nach | finanzen.net

ach den deutlichen Kursverlusten der vergangenen Tage hat der Euro am Donnerstag nur geringfügig nachgegeben.

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Im Nachmittagshandel wurde die Gemeinschaftswährung Euro bei 1,1107 US-Dollar gehandelt. Am Morgen hatte sie noch etwas höher notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1110 (Mittwoch: 1,1115) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9001 (0,8997) Euro.

Am Devisenmarkt verlassen die Investoren wieder die sicheren Anlagehäfen, die sie im Zuge einer Zuspitzung der Iran-Krise zeitweise angesteuert hatten. Der als sicher geltende japanische Yen geriet daher unter Druck. Im Konflikt zwischen den USA und dem Iran zeichnete sich zuletzt eine Entspannung ab. US-Präsident Donald Trump hatte moderatere Töne angeschlagen. Zuletzt hatte sich auch US-Vize-Präsident Mike Pence geäußert und gesagt, dass der Iran im Konflikt mit den USA auf Deeskalation setze.

"Die größten Ängste sind sicherlich zerstreut worden, dass es im Mittleren Osten zum militärischen Flächenbrand kommen könnte", kommentierte Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank. Nach ihrer Einschätzung bleibt die weitere Entwicklung in der Iran-Krise ein bestimmendes Thema. "Beim kleinsten Anzeichen, dass sich die Lage wieder verschlechtert, wird der Devisenmarkt deshalb erst einmal auf Nummer sicher gehen und den Dollar kaufen", sagte Praefcke. Der Dollar wird von Investoren als sicherer Anlagehafen gesehen.

Deutlich nachgegeben hat das britische Pfund. Der scheidende Chef der britischen Notenbank, Mark Carney, hat eine Lockerung der Geldpolitik in Aussicht gestellt. Es seien möglicherweise weitere Anreize nötig, um die Erholung zu stützten. Darüber werde derzeit im geldpolitischen Ausschuss diskutiert. Der Leitzins liegt auf der Insel derzeit bei 0,75 Prozent. Das britische Pfund fiel auf 1,3050 Dollar. Am Morgen hatte es noch über 1,31 Dollar notiert.

Zu wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85285 (0,84868) britische Pfund, 121,54 (120,86) japanische Yen und 1,0808 (1,0792) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1550 Dollar gehandelt. Das waren gut sechs Dollar weniger als am Vortag.

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FRANKFURT (dpa-AFX)

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