Darum rutscht der Eurokurs erstmals seit August unter 1,17 US-Dollar

Der Kurs des Euro ist am Freitag deutlich unter 1,17 US-Dollar gefallen.
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Belastet durch den Konflikt um die spanische Region Katalonien rutschte die Gemeinschaftswährung am Morgen bis auf 1,1686 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit Mitte August. Im weiteren Handelsverlauf erholte sich der Kurs wieder etwas auf 1,1697 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,1742 Dollar festgesetzt.

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Die europäische Gemeinschaftswährung verschärfte damit ihre jüngste durch die Katalonien-Krise ausgelöste Talfahrt. Seit Anfang September, als der Kurs bei fast 1,21 Dollar und damit auf dem höchsten Niveau seit Anfang 2015 gestanden hatte, gab der Euro damit rund vier Cent oder gut 3 Prozent nach.
Der Konflikt um die nach Unabhängigkeit strebende spanische Region zieht immer weitere Kreise. Zuletzt hatte eine führende spanische Bank die Konsequenzen aus der unsicheren Lage gezogen und die Verlegung ihres Hauptsitzes angekündigt. "Die politischen Turbulenzen um Katalonien dürften weiter anhalten", sagte Experte Manuel Andersch von der BayernLB. Seiner Einschätzung nach könnte die Sorgen vor dem Präzedenzfall einer einseitigen Abspaltung einer Region innerhalb der EU auch in den kommenden Handelstagen den Euro belasten.
Etwas gestützt wurde der Euro am Morgen allerdings durch überraschend starke Konjunkturdaten aus der Eurozone. In Deutschland war der Auftragseingang in der Industrie im August deutlich stärker als erwartet ausgefallen. In Spanien sorgten Produktionsdaten für August ebenfalls für eine positive Überraschung.
Außerdem warten die Anleger am Devisenmarkt auf die Veröffentlichung wichtiger Konjunkturdaten aus den USA. Am Nachmittag steht der am Markt stark beachtete US-Arbeitsmarktbericht für September auf dem Programm.
FRANKFURT (dpa-AFX)
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