Lira unter Druck

Darum hat der Euro etwas zugelegt

17.08.18 17:07 Uhr

Darum hat der Euro etwas zugelegt | finanzen.net

Der Kurs des Euro ist am Freitag über 1,14 US-Dollar gestiegen.

Werte in diesem Artikel
Devisen

47,0368 TRY 0,1743 TRY 0,37%

0,1226 EUR -0,0002 EUR -0,17%

0,4424 TRY 0,0000 TRY 0,00%

8,1587 CNY 0,0121 CNY 0,15%

0,8440 GBP 0,0010 GBP 0,12%

8,8718 HKD 0,0396 HKD 0,45%

162,6880 JPY -0,3420 JPY -0,21%

43,9892 TRY 0,1751 TRY 0,40%

1,1327 USD 0,0042 USD 0,37%

1,1850 EUR -0,0015 EUR -0,12%

0,0061 EUR 0,0000 EUR 0,20%

0,2704 TRY 0,0016 TRY 0,59%

0,4860 TRY 0,0044 TRY 0,90%

4,0578 TRY 0,0317 TRY 0,79%

2,0577 RUB -0,0186 RUB -0,90%

0,8828 EUR -0,0035 EUR -0,39%

38,8336 TRY 0,0033 TRY 0,01%

Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1415 Dollar und damit mehr als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1391 (Donnerstag: 1,1370) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8779 (0,8795) Euro.

Wer­bung
CHF/TRY und andere Devisen mit Hebel via CFD handeln (long und short)

Handeln Sie Währungspaare wie CHF/TRY mit Hebel bei Plus500 und partizipieren Sie an steigenden wie fallenden Notierungen.

Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.

Inflationszahlen aus dem Euroraum brachten keine neuen Impulse am Devisenmarkt. Das Statistikamt Eurostat bestätigte eine erste Schätzung, wonach die Teuerungsrate im Juli mit 2,1 Prozent so stark war wie seit mehr als fünf Jahren nicht mehr und das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von mittelfristig knapp zwei Prozent leicht übertraf.

Nach mehreren Tagen der Erholung hat die türkische Landeswährung Lira unterdessen wieder stark an Wert verloren. Im Verhältnis zum US-Dollar ging es bis zu knapp acht Prozent bergab. Auch zum Euro wurde ein starker Wertverlust verzeichnet. Jüngste Drohungen mit neuen Sanktionen aus den USA sorgen für Verunsicherung. Zudem zeigte sich ein Gericht in Izmir im Streit um das Schicksal des in der Türkei wegen Terrorvorwürfen festgehaltenen US-Pastors Andrew Brunson hart und lehnte am Freitag erneut eine Freilassung ab.

Hinzu kommt laut Händlern, dass die Hoffnungen schwinden, die türkische Notenbank könnte vor dem Wochenende noch weitere Maßnahmen zur Krisenbekämpfung vornehmen. Die Krise in der Türkei sei noch nicht ausgestanden, meint Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank. Bisher gebe es für die Finanzmärkte keinen Grund, Vertrauen in die Geldpolitik der Türkei zu fassen. Dieses Vertrauen sei nach und nach zerstört worden. Obwohl die Notenbank ihr Inflationsziel ständig verfehlte habe, sei wenn überhaupt nur zögerlich reagiert worden, so Leuchtmann.

Am Abend könnte es einen weiteren Impuls in der Lira-Krise geben. Die Investoren haben eine mögliche Ratingentscheidung der Bonitätswächter von Standard & Poor's zur Türkei im Blick. Es handelt sich um einen von zwei jährlichen Bewertungsterminen, die Ratingagenturen wahrnehmen können, aber nicht müssen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89575 (0,89498) britische Pfund, 125,75 (126,02) japanische Yen und 1,1338 (1,1299) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London auf 1178,40 (1180,40) Dollar festgesetzt.

FRANKFURT (dpa-AFX)

Bildquellen: Claudio Divizia / Shutterstock.com, Patryk Kosmider / Shutterstock.com