Lira-Krise belastet

Darum fällt der Euro auf den tiefsten Stand seit Juni 2017

15.08.18 17:21 Uhr

Darum fällt der Euro auf den tiefsten Stand seit Juni 2017 | finanzen.net

Der Kurs des Euro ist am Mittwoch weiter unter Druck geraten.

Werte in diesem Artikel
Devisen

52,9719 TRY 0,0391 TRY 0,07%

0,1214 EUR -0,0001 EUR -0,09%

5,9580 TRY 0,0027 TRY 0,05%

8,2406 CNY 0,0081 CNY 0,10%

0,8816 GBP 0,0008 GBP 0,09%

9,0268 HKD 0,0118 HKD 0,13%

180,0900 JPY 0,0000 JPY 0,00%

49,0926 TRY 0,0652 TRY 0,13%

1,1591 USD 0,0009 USD 0,08%

1,1346 EUR -0,0008 EUR -0,07%

0,0056 EUR 0,0000 EUR 0,02%

0,2726 TRY 0,0004 TRY 0,16%

0,5224 TRY 0,0003 TRY 0,06%

4,4714 TRY 0,0023 TRY 0,05%

1,9141 RUB -0,0012 RUB -0,06%

0,8627 EUR -0,0007 EUR -0,08%

42,3560 TRY 0,0257 TRY 0,06%

Er knüpfte an die Verluste vom Vortag an und fiel am Nachmittag auf den tiefsten Stand seit Juni 2017 bei 1,1301 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1321 (Dienstag: 1,1406) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8833 (0,8770) Euro.

Nach Einschätzung von Marktbeobachtern wird der Euro weiter durch die Währungskrise in der Türkei sowie den starken Dollar belastet. Zwar konnte sich die türkische Lira zuletzt weiter erholen. Trotz dieser jüngsten Stabilisierung sind die Verluste zu den großen Währungen aber nach wie vor drastisch.

Fachleute sehen die Lira-Krise noch nicht ausgestanden. "Die Trendwende an den weltweiten Märkten verschaffte der Lira momentan eine gewisse Verschnaufpause", meint Tatha Ghose, Experte bei der Commerzbank. "Das zugrunde liegende Problem, das den politischen Streit beinhaltet, muss jedoch erst noch beigelegt werden."

Der Dollar bekam unterdessen Auftrieb durch vorrangig robuste Konjunkturdaten aus den USA. Die Produktivität stieg im zweiten Quartal stärker als erwartet, der Einzelhandel konnte im Juli einen überraschend hohen Umsatz machen und die Stimmung der Industrie im US-Bundesstaat New York hat sich im August entgegen den Erwartungen aufgehellt. Dass die Gesamtproduktion der Industrie im Juli etwas weniger als erwartet zulegte, konnte dem Dollar vor diesem Hintergrund nichts anhaben.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,8913 (0,8930) britische Pfund, 125,67 (126,42) japanische Yen und 1,1289 (1,1298) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London auf 1182,00 (1197,00) Dollar festgesetzt.

FRANKFURT (dpa-AFX)

Bildquellen: Faraways / Shutterstock.com, Patryk Kosmider / Shutterstock.com