Später Handel

Euro gibt Gewinne wieder ab - Pfund legt stark zu - Die Gründe

04.12.19 21:03 Uhr

Euro gibt Gewinne wieder ab - Pfund legt stark zu - Die Gründe | finanzen.net

Der Euro hat am Mittwoch im späten US-Devisenhandel vorangegangene Gewinne wieder abgegeben.

Werte in diesem Artikel
Devisen

0,8696 GBP 0,0025 GBP 0,29%

1,1793 USD -0,0024 USD -0,21%

1,1500 EUR -0,0034 EUR -0,30%

1,3562 USD -0,0066 USD -0,48%

0,8480 EUR 0,0017 EUR 0,20%

0,7373 GBP 0,0035 GBP 0,47%

Zuletzt notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,1069 US-Dollar. Zuvor war der Eurokurs im europäischen Währungsgeschäft in der Spitze auf 1,1116 Dollar gestiegen, den höchsten Stand seit Anfang November. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1081 (Dienstag: 1,1071) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9024 (0,9032) Euro gekostet.

Auftrieb hatte der Euro zunächst durch schwache Konjunkturdaten aus den USA erhalten. Der Dienstleister ADP meldete den schwächsten Anstieg der Beschäftigung im Privatsektor seit einem halben Jahr. Die Zahlen sind kein gutes Omen für den am Freitag anstehenden monatlichen Arbeitsmarktbericht der Regierung. Bislang zeigt sich der amerikanische Jobmarkt außergewöhnlich robust.

Nachrichten zum Handelsstreit zwischen den USA und China wirkten sich am Devisenmarkt wenig aus, sorgten aber an den Börsen für steigende Kurse. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte mit Bezug auf unterrichtete Kreise gemeldet, dass sich China und die USA trotz politischer Spannungen in ihren Handelsgesprächen annäherten. Der Disput zwischen den beiden Wirtschaftsgiganten bewegt die Märkte seit langer Zeit.

Deutliche Gewinne verbuchte das britische Pfund. Zum Dollar stieg es auf den höchsten Stand seit Mai dieses Jahres, gegenüber dem Euro wurde der höchste Kurs seit Mai 2017 erreicht. Am Markt wurde auf Umfragen verwiesen, die einen klaren Sieg der Konservativen in der anstehenden Parlamentswahl prognostizieren. Ein Sieg der Tories wäre der heimischen Wirtschaft grundsätzlich lieber als ein Sieg der Labour-Partei. Ein wesentlicher Grund liegt in dem wirtschaftspolitisch stark linksorientierten Wahlprogramm von Labour, das unter anderem Verstaatlichungen vorsieht.

NEW YORK (dpa-AFX)

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