Gold und Rohöl

Gold: Jetzt wird alles verkauft

13.03.20 08:01 Uhr

Gold: Jetzt wird alles verkauft | finanzen.net

Der aktuelle Ausverkauf an den internationalen Aktienmärkten machte auch vor Gold nicht halt. Der Krisenschutz rutschte unter die Marke von 1.600 Dollar.

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von Jörg Bernhard

Um Liquidität zu schaffen bzw. Verluste in anderen Assets auszugleichen, sehen sich offensichtlich viele Investoren, Gold zu verkaufen. Es fällt zwar weniger deutlich zurück als Aktien oder Rohstoffe, seiner Funktion als Vermögensschutz wird es derzeit allerdings nicht gerecht. Die Maßnahmen der EZB zur Stützung der Wirtschaft sind an den Finanzmärkten enttäuschend aufgenommen. Wenn in vielen Wirtschaftszweigen das Geschäft um mehr als die Hälfte wegbricht, sind noch zinsgünstigere Kredite oder die von der Bundesregierung in Aussicht gestellte Stundung von Steuern "ein Tropfen auf den heißen Stein", zumal auch niedrige Zinsen über entsprechende Gewinne verdient werden müssen. Nur zur Erinnerung: Bei der Finanzkrise 2008/2009 gab es beim gelben Edelmetall ebenfalls einen temporären Goldpreiseinbruch zu beobachten. Danach ging es aber wieder steil bergauf.

Am Freitagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.55 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) um 2,30 auf 1.588,00 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Schlimmstes Wochenminus seit 2008

Dem fossilen Energieträger droht trotz der heutigen Erholungstendenz das höchste Wochenminus seit 2008. Bislang hat die US-Sorte WTI 22 Prozent und die Nordseemarke Brent 25 Prozent verloren. Die Gründe sind bekannt und die Perspektiven bleiben unsicher und unberechenbar. Die global zu beobachtenden Reiseeinschränkungen und die Absage von Großveranstaltungen, dürften der Nachfrage nach Benzin und Kerosin alles andere als guttun. Und auf der Angebotsseite droht weiterhin ein markanter Anstieg, kein guter Mix an Fundamentaldaten. Da an den Börsen vor allem die Zukunft gehandelt wird, scheint es um diese aktuell extrem schlecht bestellt zu sein.

Am Freitagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 7.55 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,82 auf 32,32 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,80 auf 34,02 Dollar anzog.


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