Globale Schuldenkrise: Wie Ray Dalio die Rolle von Gold und Krypto sieht

Der Gründer von Bridgewater Associates sieht die Weltwirtschaft an einem kritischen Punkt. Wachsende Schulden setzen Währungen wie den Dollar unter Druck, weshalb Ray Dalio Alternativen empfiehlt.
Werte in diesem Artikel
• US-Schuldenlast und übermäßige Ausgaben gefährden die Stabilität des Dollar
• Ray Dalio rät, zehn Prozent des Portfolios in Gold zu investieren
• Gold und Digitalwährungen als sichere Häfen in unsicheren Zeiten
Dalios Warnung vor einer US-Fiskalkrise
Auf dem FutureChina Global Forum in Singapur zeichnete Ray Dalio ein düsteres Bild der amerikanischen Finanzlage. Er sprach von einer "untragbaren" Politik, weil die US-Regierung dauerhaft mehr ausgebe, als sie einnehme. Seinen Berechnungen zufolge sei die Staatsverschuldung inzwischen sechsmal so hoch wie die jährlichen Einnahmen. Um ein Defizit von zwei Billionen Dollar, eine Zinslast von einer Billion Dollar und auslaufende Anleihen von neun Billionen Dollar zu finanzieren, müsse Washington zusätzliche zwölf Billionen Dollar an Schuldtiteln verkaufen.
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Wie CNBC berichtet, warnt Dalio davor, dass die globale Nachfrage nach amerikanischen Anleihen für ein solches Volumen nicht ausreiche. Dieses Missverhältnis von Angebot und Nachfrage könne eine Kettenreaktion auslösen, die das Vertrauen in den Dollar und damit die Stabilität des gesamten Finanzsystems untergrabe. Bloomberg verweist darauf, dass Dalio in diesem Zusammenhang von einer realen Gefahr für die "monetäre Ordnung" gesprochen hat - ein Hinweis darauf, dass die USA auf eine Fiskalkrise zusteuern könnten.
Globale Verschuldung erhöht Abwertungsrisiko
Auch andere Experten teilen die Meinung von Dalio, dass die Vereinigten Staaten sich in einer prekären Situation befinden. Aus einem Bericht von Bloomberg geht hervor, dass die Vereinigten Staaten laut Ng Kok Song, Gründer von Avanda Investment Management, den "Kipppunkt" bereits erreicht hätten. Aufgrund der wachsenden Verschuldung erscheine das Szenario einer Krise immer wahrscheinlicher.
Zudem erklärt Ng Kok Song laut CNBC, dass diese Herausforderungen sich nicht allein auf die Vereinigten Staaten beschränken. Auch Frankreich, Japan und China tragen ähnliche Risiken. Die ausufernden Defizite seien zu einem globalen Phänomen geworden, vor dessen Hintergrund Gold und auch digitale Währungen wie der Bitcoin an Attraktivität gewinnen.
Gold und digitale Währungen als sichere Häfen
Als Konsequenz aus diesen Risiken empfiehlt Ray Dalio Anlegern, rund zehn Prozent ihres Portfoliowerts in Gold zu halten. Das Edelmetall hat sich nicht nur in Krisenzeiten bewährt, sondern ist inzwischen auch die zweitgrößte Reservewährung weltweit. Laut CNBC hat der Dollar-Index seit Jahresbeginn rund zehn Prozent nachgegeben, während Gold im Vergleich zu allen großen Währungen an Stärke gewonnen hat.
Bloomberg berichtet, dass Dalio alle klassischen Währungen unter Druck sieht, solange Regierungen ihre Ausgaben nicht begrenzen. In diesem Umfeld gewinne Gold ebenso wie digitale Währungen an Bedeutung als verlässlicher Wertspeicher. Folglich erwartet der Gründer von Bridgewater Associates eine steigende Nachfrage und damit eine wachsende Bedeutung für das Edelmetall und Nicht-Fiat-Währungen.
Redaktion finanzen.net
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