Goldpreis: Bodenbildungsversuch auf reduziertem Niveau

Nach dem jüngsten Kurssturz um in der Spitze fast neun Prozent verzeichnete der Goldpreis im frühen Donnerstagshandel einen Rebound.
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von Jörg Bernhard
Am gestrigen Mittwoch drückten noch anhaltende Gewinnmitnahmen und ein starker Dollar den Goldpreis in die Nähe der psychologisch wichtigen Marke von 4.000 Dollar. Nun warten Anleger auf wichtige US-Inflationsdaten (Freitag), um Hinweise auf den künftigen Zinspfad zu erhalten. Laut von Trading Economics veröffentlichten Umfragen unter Analysten soll die US-Kerninflation (September) bei 3,1 Prozent verharren und die jährliche Teuerungsrate von 2,9 auf 3,1 Prozent zulegen. Für erhöhte Aufmerksamkeit dürften vor dem Wochenende aber auch die von der Uni Michigan veröffentlichten Indikatoren zum Konsumentenvertrauen und den Inflationserwartungen sorgen. Aus charttechnischer Sicht haben sich die Perspektiven mit dem jüngsten Kursrutsch spürbar eingetrübt, weil die untere Begrenzung des steilen Aufwärtstrends verletzt wurde. Die untere Begrenzung des langfristigen Aufwärtstrendkanals liegt bei ungefähr 3.600 Dollar und bietet somit noch einen komfortablen Puffer.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit erholten Notierungen. Bis 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 58,00 auf 4.123,40 Dollar pro Feinunze.

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Im frühen Donnerstagshandel tendierte der Ölpreis in deutlich höhere Regionen. Trump verhängte nämlich wegen Russlands Krieg gegen die Ukraine erstmals in seiner zweiten Amtszeit Sanktionen gegen den Aggressor, die sich gegen die Ölkonzerne Lukoil und Rosneft richten. Großbritannien hatte Rosneft und Lukoil bereits in der vergangenen Woche sanktioniert. Unabhängig davon verabschiedeten die EU-Staaten ein 19. Sanktionspaket gegen Russland, das auch ein Importverbot für russisches Flüssigerdgas (LNG) umfasst. Außerdem kündigten indische staatliche Raffinerien an, dass sie ihre Käufe russischen Rohöls überprüfen, um sicherzustellen, dass keine Lieferungen direkt von Rosneft oder Lukoil stammen. Dies alles und die sinkenden Raffineriekapazitäten in Russland könnten das globale Ölangebot verknappen.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit stark steigenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 2,37 auf 60,87 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 2,42 auf 65,01 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
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