DAX schließt unter 12.000 Punkten -- Dow leicht im Plus -- Manipulierte Fahrgestellnummern bei Audi -- Wirecard-Aktie bricht ein -- Aramco-IPO nicht vor Ende 2020? -- Daimler, RWE, CompuGroup im Fokus
General Electric verkauft Milliarden-Portfolio an Apollo Global. Aktien Brasilien: Bovespa schnellt nach Etappensieg Bolsonaros hoch. Immobilienwerte gefragt - Goldman stuft Deutsche Wohnen hoch. adidas löst PUMA als Ausrüster bei Arsenal ab. EU-Kommission sieht italienische Haushaltspläne kritisch.
Marktentwicklung
Am deutschen Aktienmarkt ging es am Montag kräftig abwärts.
Der DAX war bereits tiefer in den Handel eingestiegen und zeigte sich anschließend sehr schwach. Dabei rutschte der deutsche Leitindex unter die Marke von 12.000 Punkten und schloss letztendlich mit einem Verlust von 1,36 Prozent bei 11.947,16 Punkten.
Auch der TecDAX gab zum Start ab und fiel im weiteren Verlauf deutlich tiefer. Schließlich beendete er den Tag 3,61 Prozent leichter bei 2.646,16 Punkten.
Abermals sorgten die steigenden Renditen für US-Anleihen auch hierzulande für Verunsicherung. Doch nicht nur in den USA stiegen die Zinsen: Die Rendite zehnjähriger italienischer Staatspapiere schnellte am Montag nach oben. Anleger verkauften die Papiere angesichts der mit dem Staatshaushalt des Landes verbundenen Risiken. Die Renditen stiegen im Gegenzug. "Investoren müssen sich mit einem Anstieg der Zinsen weltweit wohl oder übel anfreunden", sagte Stanzl.
Schlechte Nachrichten gab es zudem von der deutschen Konjunktur: Die Industrieproduktion sank im August den dritten Monat in Folge.
Marktanalyst David Madden von CMC Markets hat zudem einen weiteren Grund für die schwachen Börsen ausgemacht: Die chinesische Zentralbank. Die Währungshüter fühlten sich wegen des Handelsstreits mit den USA unter Druck, so de Experte. Um die heimische Wirtschaft zu stützen, erleichterte sie den Banken weiter die Kreditvergabe mit einer erneuten Lockerung der Kapitalanforderungen. Das erinnere die Anleger daran, dass der Konflikt weiter schwelt.
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Die europäischen Märkte gaben im Montagshandel deutlicher nach.
Der EuroSTOXX 50 war am Morgen leichter gestartet und ging schließlich mit einem klaren Minus von 1,07 Prozent bei 3.309,72 Punkten in den Feierabend.
Der schwelende Handelskonflikt zwischen den USA und China belastete die Stimmung ebenso wie Medienberichte, laut denen chinesische Spionagechips in chinesischer IT-Hardware gefunden worden sein soll. Dies könnte den US-Behörden einen Grund für neue Einfuhrbeschränkungen liefern. Der Terminkalender am Montag war praktisch leer. Der japanischen Aktienmarkt pausierte wegen eines Feiertags, ebenso der US-Anleihemarkt wegen des Columbus Day.
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Die großen US-Indizes schlugen am Montag unterschiedliche Richtungen ein.
Der Dow Jones hatte zwar tiefer eröffnet, konnte im weiteren Handelsverlauf jedoch leicht in die Gewinnzone vorrücken und schloss 0,15 Prozent fester bei 26.486,78 Punkten. Der NASDAQ Composite beendete den Tag hingegen 0,67 Prozent schwächer bei 7.735,95 Zählern, nachdem er schon mit einem Minus gestartet war.
Die belastenden Themen waren die der Vorwoche: Hohe Anleihezinsen und der Handelsstreit zwischen den USA und China. Dazu kamen negative Vorgaben aus Asien und Europa.
Bei den defensiveren Branchen kam aber auf den gesunkenen Niveaus leichtes Kaufinteresse auf. Etliche Anleger blickten bereits hoffnungsvoll in die Ende der Woche startenden Berichtsaison, wenn drei US-Großbanken ihre Zahlen ausweisen.Da der Columbus Day gefeiert wurde, haben sich viele Marktteilnehmer für ein verlängertes Wochenende entschieden, obwohl mit Ausnahme des Anleihemarkts gehandelt wurde.
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Die Aktienmärkte in Fernost knüpften an ihre schwache Performance an und zeigten sich erneut mit Verlusten. Dabei drückten auch schwache US-Vorgaben vom Freitag auf die Stimmung.
Börsenfrei herrschte am Montag in Japan: Dank eines Feiertags wurde der Nikkei 225 nicht gehandelt und steht weiter bei 23.783,72 Punkten.
In Shanghai, wo nach einer Woche Feiertagspause der Börsenhandel am Montag wieder aufgenommen wurde, schickten die Anleger den Shanghai Composite um satte 3,72 Prozent auf 2.716,51 Punkte abwärts. Keine Erleichterung brachte die am Sonntag von der chinesischen Zentralbank (PBoC) angekündigte Senkung der Mindestreserveanforderung für Banken. Durch die Maßnahme der Zentralbank stünden den Banken 1,2 Billionen Yuan (etwa 152 Milliarden Euro) zusätzlich zur Verfügung, so die PBoC. Die nunmehr vierte Senkung der Mindestreserveanforderung in diesem Jahr war von Volkswirten weithin erwartet worden, nachdem jüngste Konjunkturdaten von einem schwächeren Wirtschaftswachstum gezeugt hatten.
In Hongkong dominierten ebenfalls die Bären, der Hang Seng gab 1,39 Prozent auf 26.202,57 Indexpunkte nach.
Belastend wirkten auch in Asien Entwicklungen am US-Anleihenmarkt aus. Am Freitag war die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen mit 3,24 Prozent auf den höchsten Stand seit sieben Jahren gestiegen und notiert aktuell nur leicht darunter. Aktuell notiert sie bei 3,23 Prozent und damit kaum verändert. Vor dem Hintergrund steigender Marktzinsen werden Aktienanlagen aus Anlegersicht unattraktiver.
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