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Private Markets im Aufwind: Warum AllianzGI 2026 zum Wendepunkt erklärt

05.12.25 03:22 Uhr

AllianzGI erwartet Private Markets als nächsten großen Trend für Anleger 2026 | finanzen.net

Private Markets waren lange institutionellen Investoren vorbehalten. 2026 dürfte laut Allianz GI der Wendepunkt kommen - mit Private Credit und Infrastruktur als festen Bausteinen auch für Privatanleger.

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• AllianzGI sieht Private Markets 2026 als fundamentalen Portfolio-Bestandteil
• BlackRock und McKinsey bestätigen: Infrastruktur, Private Credit und Secondaries gewinnen massiv an Bedeutung
• Was das für Anleger bedeutet - und warum der Trend nicht nur zyklisch, sondern strukturell ist

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Was Private Markets eigentlich sind

Private Markets umfassen Kapitalanlagen, die nicht an Börsen gehandelt werden - also Private Equity, Private Credit, Infrastrukturprojekte und andere illiquide Vermögenswerte. Sie ermöglichen Investoren, direkt in Unternehmen, Energie- und Digitalinfrastruktur oder alternative Finanzierungsformen zu investieren.

Lange waren diese Märkte ausschließlich Großanlegern vorbehalten, doch neue Fondsstrukturen wie ELTIF-2.0 oder semi-liquide Produkte öffnen sie zunehmend für vermögende Privatanleger. Attraktiv sind sie wegen stabilerer Cashflows, geringerer Korrelation zu Aktien und einem Renditepotenzial, das sich aus strukturellen Trends wie Energiewende oder Digitalisierung speist.

In einem volatilen Börsenumfeld rücken solche Eigenschaften stärker in den Fokus. Private Markets gelten daher als Baustein, der langfristig Erträge liefern und Lücken füllen kann, die öffentliche Märkte nicht abdecken.

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Was Allianz Global Investors erwartet: Private Markets als neues Fundament

Allianz Global Investors positioniert Private Markets in seinem Ausblick klar als künftiges Fundament moderner Portfolios. Während früher von "Alternatives" gesprochen wurde, betrachten Experten die Anlageklasse 2026 als unverzichtbaren Bestandteil einer strategischen Allokation.

Besonders hervorgehoben werden fünf Trends: Der Secondaries-Markt entwickelt sich zum Standardinstrument, um Liquidität und Portfoliobalancen herzustellen. Die Diversifikation nimmt zu, weil nicht nur "Buyouts", sondern verstärkt Infrastruktur, Private Credit und asiatische Märkte wachsen. Strenges Underwriting bleibt in einem unsicheren Zinsumfeld essenziell.

Zugleich steigt der Kapitalzufluss aus dem privaten Vermögen, da neue Fondsstrukturen die Zugangshürden senken. Megatrends wie Energiewende, Digitalisierung und Reshoring treiben einen enormen Kapitalbedarf, der Private Markets direkt in den Mittelpunkt der Transformationsfinanzierung stellt.

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BlackRock und McKinsey bestätigen: Bedeutung von Private Markets wächst

Der US-amerikanische Vermögensverwalter BlackRock bestätigt den Ausblick der Allianz Global Investors: Private Markets spielen künftig eine noch größere Rolle - besonders bei privaten Anlegern. In dem hauseigenen Private-Markets-Ausblick betont BlackRock, dass der rapide steigende Energie- und Datenbedarf durch KI-Infrastruktur dazu führt, dass Kapital verstärkt in langfristige Projekte wie Stromnetze, Rechenzentren und digitale Infrastruktur fließt. Diese Sektoren wachsen dem Vermögensverwalter zufolge stärker als weite Teile der Aktienmärkte und bieten gleichzeitig stabile, oft sogar inflationsgeschützte Erträge.

Auch die globale Unternehmensberatung McKinsey schließt sich dem an. In ihrem Private Markets Report 2025 betont McKinsey die "bemerkenswerte Resilienz" der Private Markets: Trotz schwacher Fundraising-Jahre fließt zunehmend Kapital in Infrastruktur und Private Debt. Zudem profitiert Private Credit vom Rückzug vieler Banken bei der Unternehmensfinanzierung, während Instrastrukturinvestitionen global anziehen - getrieben durch Energiesicherheit, Klimaziele und den demografischen Wandel. Illiquide Mittel sind keine episodische Reaktion auf Marktphasen, sondern Teil eines langfristigen Paradigmenwechsel.

Warum Private Markets 2026 zum Pflichtbaustein werden

Die Ausblicke von AllianzGI, BlackRock und McKinsey zeigen eine eindeutige Richtung: Private Markets entwickeln sich zu einer tragenden Säule der Vermögensallokation - nicht nur für Pensionskassen oder Versicherer, sondern zunehmend auch für semi-professionelle Anleger. Die Gründe sind struktureller Natur: Energiewende, Digitalisierung, Infrastrukturdefizite und der Rückzug von Banken schaffen Finanzierungslücken, die private Kapitalgeber füllen.

Gleichzeitig suchen Investoren nach stabilen Erträgen und Diversifikation jenseits volatiler Aktienmärkte. Private Markets bieten potenziell genau dies - allerdings verbunden mit längeren Laufzeiten und begrenzter Liquidität, was Anleger berücksichtigen sollten. Der Trend ist dennoch eindeutig: 2026 könnte das Jahr werden, in dem illiquide Anlagen endgültig vom Rand in den Kern moderner Portfolios rücken.

Redaktion finanzen.net

Dieser Text dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schließt jegliche Regressansprüche aus.

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