Wie sich Griechenschock und Regulierungsangst auf Bankaktien auswirken
Wird aus der Schuldenkrise eine Krise des Finanzsektors? Deutsche Bankentitel werden derzeit hart gebeutelt. Von welchen Titeln Anleger besser die Finger lassen.
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Von Silke Kampmann, Euro am Sonntag Online
Die Renaissance währte nur kurz. Während die Aktien einiger deutscher Banken im März und April haussierten, als ob es die Finanzkrise nie gegeben hätte, konnten Anleger ihre Bankentitel in den vergangenen Wochen nicht schnell genug loswerden.
Die Schuldenkrise in Europa und die anstehenden Regulierungsmaßnahmen sind wahrlich kein ideales Umfeld für Bankentitel. Hinzu kommt der Alleingang der Bundesregierung bei ungedeckten Leerverkäufen. Aber rechtfertigt dies den massiven Kursrutsch der vergangenen Wochen?
„Das Griechenland-Engagement deutscher Banken ist zwar nicht groß, aber es geht die Angst um, das die Krise um sich greift“, erklärt Olaf Kayser, Banken-Analyst bei der LBBW, die Verkaufswelle. „Eine Staatspleite Spaniens beispielsweise wäre fatal. Das Land steht bei vielen deutschen Finanzinstituten in der Kreide.“ Insgesamt haben deutsche Banken 194 Milliarden Euro an Spanien verliehen. Da ist es in der Tat keine gute Nachricht, dass die Ratingagentur Fitch Spanien kürzlich herabgestuft hat.
Dass ein EU-Land tatsächlich bankrott geht, kann sich Oliver Flade, Chefanalyst für europäische Banken Werte bei Allianz Global Investors, dennoch nicht vorstellen. Seiner Meinung nach sind die jüngsten Kursrückgänge weniger fundamental bedingt. „Die Gründe sind vor allem psychologischer Art. Die Märkte sind nervös, die Risikoaversion ist wieder gestiegen,“ sagt Flade.
Die anstehenden Regulierungsmaßnahmen am Finanzmarkt sehen dagegen beide Experten skeptischer. Die Bundesregierung plant, die Eigenkapitalbestimmungen und Regelungen für die Verbriefung von Krediten zu verschärfen. „Die anstehenden Regulierungsmaßnahmen sind sinnvoll und schädlich zugleich“, meint Flade. ”Auf der einen Seite wirken die geplanten Schritte sicherlich stabilisierend auf das System. Das sorgt langfristig auch für stabile Erträge der Banken. Auf der anderen Seite werden die Institute in ihrer Handlungsfreiheit beschränkt. Das wird die Rendite schmälern.“
Mit Kaufempfehlungen tun sich die Experten angesichts der Situation schwer. „Im Moment ist es schwer, eine Prognose abzugeben. Die Aktienkurse deutscher Banken werden sicherlich noch eine ganze Weile volatil bleiben. Dafür sind die Bewertungen attraktiv, ein Negativ-Szenario ist bereits eingepreist“ so Flade. Er empfiehlt Anlegern einen längerfristigen Anlagehorizont einzuplanen und die Nerven zu behalten.
Die Landesbank Baden-Württemberg hat derzeit einzig die Deutsche Bank auf ihrer Empfehlungsliste. „Die Deutsche Bank ist am Besten aufgestellt und hat die höchsten Ertragchancen. Sollte es im Zuge der Regulierung zu weiteren Einschränkungen kommen, könnte sie das verkraften“, so Kayser. Der Analyst verweist zudem darauf hin, dass sie nur geringfügig in schwächelnden südeuropäischen Ländern engagiert sei. Die Commerzbank dagegen halten beide Analysten für wenig attraktiv – zu hoch ist ihr Engagement in den Krisen- Ländern.
Ob nun psychologisch oder fundamental – die Schuldenkrise und damit einhergehende Unsicherheit wird Anleger noch eine Weile in Atem halten. Keine gute Zeit für Bankaktien.
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