BASF-Chef fordert ebenfalls Anpassung des EU-Emissionshandels

29.10.25 12:02 Uhr

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Von Olaf Ridder

DOW JONES--In der Debatte um die Zukunft des Handels mit CO2-Verschmutzungsrechten in Europa bekommt Evonik-Chef Christian Kullmann Unterstützung vom BASF-CEO Markus Kamieth. "Kurzfristig kommen wir um eine Diskussion, die freien Zertifikate für wichtige Industrien in Europa zu verlängern, nicht drumherum", sagte er in der virtuellen Telefonpressekonferenz zu den Drittquartalzahlen. Ansonsten werde sich der Trend zur Schließung von Industrieanlagen in Europa allein durch den CO2-Preis in den nächsten Jahren wahnsinnig beschleunigen.

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Die Debatte müsse in aller Deutlichkeit geführt werden. "Auf dem Tisch liegt die industrielle Wettbewerbsfähigkeit Europas", sagte Kamieth.

Schon 2024 habe BASF in Europa für einen dreistelligen Millionenbetrag CO2-Zertifikate zukaufen müssen. Wenn das europäische Emissionshandelssystem so bleibe (und die Preise für die Zertifikate entsprechend steigen), dann würden die Kosten für den Chemieriesen bis zum Ende der nächsten Dekade in Richtung 1 Milliarde Euro gehen. Die Kosten entstünden nur deshalb, so Kamieth, weil BASF in Europa produziere. "Die hätten wir nicht, wenn wir die gleichen Produkte in China in USA oder in Indien produzierten."

Kamieth sagte, die Grundannahme des Emissionshandels, wonach besonders klimaschonende Produktion in Europa und die Techniken mittelfristig ein großer Wettbewerbsvorteil weltweit sei, habe sich unterdessen nicht bestätigt. Überdies funktioniere der CO2-Grenzausgleichsmechanismus CBAM zur Anpassung der CO2-Kosten für den Import bestimmter Waren in die EU funktioniere nicht und damit auch die zweite Grundannahme des Systems.

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"Der Rest der Welt macht nicht mit", sagte Kamieth. Damit werde sich der Wettbewerb zwischen Europa und dem Rest der Welt in den nächsten Jahren enorm verschärfen, wenn nicht gegengesteuert werde. Das sei jetzt nötig, wo die freien Allokationen von CO2-Zertifikaten wegfalle.

Der Evonik-Chef hatte in einem Zeitungsinterview am Wochenende eine komplette Abschaffung des Emissionshandels gefordert.

Kontakt zum Autor: olaf.ridder@wsj.com

DJG/rio/cbr

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October 29, 2025 07:03 ET (11:03 GMT)

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