Merck-Aktie fällt jedoch: Tochter schließt Vereinbarung mit US-Regierung über IVF-Therapien

Die US-Tochter der Darmstädter Merck KGaA hat mit der US-Regierung eine Vereinbarung über einen besseren Zugang zu ihren In-vitro-Fertilisations-Therapien (IVF) geschlossen.
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Im Rahmen dieser Vereinbarung werde EMD Serono Patientinnen mit ärztlichen Verordnungen den Direktvertrieb seines gesamten Portfolios an IVF-Therapien zu deutlich reduzierten Preisen anbieten, einschließlich der Medikamente Gonal-F, Ovidrel und Cetrotide, teilte die Merck KGaA mit. Damit werde der Zugang zu diesen Therapien für über zehn Millionen amerikanische Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch erweitert.
Darüber hinaus habe EMD Serono eine Vereinbarung mit dem US-Handelsministerium getroffen, um seine pharmazeutischen Produkte und Inhaltsstoffe von den Zöllen gemäß Section 232 des US-Zollgesetzes auszunehmen. Dieser Abschnitt bezieht sich auf Produkte, die nach Ansicht der Regierung eine Gefahr für die nationale Sicherheit darstellen könnten. Voraussetzung für die Zollbefreiung ist, dass EMD Serono künftig in die biopharmazeutische Herstellung und Forschung in den USA investiert.
US-Präsident Donald Trump gab die Vereinbarung mit EMD Serono am Donnerstagabend ebenfalls bekannt und griff damit ein Thema aus seinem Wahlkampf auf. Damals hatte er allerdings versprochen, solche Behandlungen kostenlos anzubieten. Außerdem kündigte er eine größere rechtliche Flexibilität für Arbeitgeber an, die eine eigenständige Versicherungsdeckung für die kostspieligen IVF-Behandlungen anbieten möchten. Im Februar hatte Trump eine Durchführungsverordnung erlassen, in der er die Regierung anwies, politische Empfehlungen zur Senkung der IVF-Kosten und zur Verbesserung des Zugangs zu entwickeln.
Laut der American Society for Reproductive Medicine werden derzeit etwa 2 Prozent der Babys in den USA nach IVF-Behandlungen geboren. In den USA kommen jährlich etwa drei Millionen Babys zur Welt. Nach Angaben von Merck liegt in den USA bei jedem achten Paar eine Fruchtbarkeitsstörung vor, weshalb die betroffenen Männer und Frauen ihre Hoffnung in die IVF-Behandlung setzen.
Wie Merck weiter mitteilte, wird EMD Serono für das Angebot seiner IVF-Therapien die digitale Einkaufsplattform TrumpRx.gov nutzen, die im Januar 2026 an den Start gehen soll. Werden alle drei Therapien im Rahmen eines typischen IVF-Protokolls angewendet, erhalten die Patientinnen einen Rabatt von 84 Prozent bezogen auf die Listenpreise. Sie können außerdem auf alle Fertilitätsmedikamente von EMD Serono über das bestehende Apothekennetz des Unternehmens und ab Januar 2026 über ein erweitertes Netzwerk zuzugreifen.
Um das Angebot an Behandlungsoptionen für Patientinnen mit komplexen Fertilitätsstörungen zu erweitern, wird EMD Serono für sein Präparat Pergoveris eine beschleunigte Prüfung im Rahmen des "Commissioner's National Priority Voucher"-Programms (CNPV) der US-Arzneimittelbehörde FDA beantragen, wie Merck weiter mitteilte. Durch das CNPV soll der Prüfungsprozess für wichtige Medikamente, die für die US-amerikanische Gesundheitspolitik von hohem Interesse sind, von zehn bis zwölf Monaten auf lediglich ein bis zwei Monate verkürzt werden. Pergoveris erfüllt alle Kriterien des CNPV-Programms.
Derzeit kann eine Runde In-vitro-Fertilisation bis zu 25.000 Dollar kosten. Nach Angaben von Dr. Roger Shedlin, Geschäftsführer und Gründer von WIN, einem Unternehmen für Fertilitätsleistungen, machen Medikamentenkosten häufig etwa 40 Prozent der Kosten eines IVF-Zyklus aus. Die Kosten seien eines der größten Hindernisse für die Fertilitätsbehandlung und schreckten viele Paare ab.
Im XETRA-Handel verlieren Merck-Aktien am Freitag zeitweise 1,03 Prozent auf 110,70 Euro.
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Bildquellen: Merck KGaA
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