25 Jahre nach Allzeithoch: Warum Analysten der Allianz-Aktie neue Rekordstände zutrauen

Für Allianz-Anleger lief das aktuelle Börsenjahr bisher erfolgreich. Doch ein Analyst sieht noch deutlich Luft nach oben für die Aktie.
Werte in diesem Artikel
• Allianz-Aktie 2025 deutlich im Plus
• Analystenratings überwiegend positiv
• Fundamentaldaten und Risiken bieten gemischten Ausblick
Rund 28 Prozent Kursplus seit Jahresstart: Die Allianz-Aktie hat sich im bisherigen Jahresverlauf 2025 gut entwickelt. Den Gesamtmarkt konnte der Versicherungskonzern sogar outperformen, der deutsche Leitindex DAX hat im gleichen Zeitraum nur rund 20,6 Prozent zulegen können.
Am Donnerstag ist auf XETRA ein weiteres leichtes Plus von 0,16 Prozent auf 379,70 Euro zu sehen.
Analyst hält neue Rekordmarken für möglich
Doch das Ende der Fahnenstange dürfte für die Allianz-Aktie damit noch nicht erreicht sein, glaubt William Hawkins, Analyst des Analysehauses Keefe Bruyette & Woods (KBW). Er stufte die Allianz-Aktie in dieser Woche auf "Outperform" hoch und verpasste ihr ein Kursziel von 420 Euro. Damit würde die bisherige Bestmarke von 400 Euro, die noch aus dem Jahr 2000 stammt, eingestellt werden.
Auch andere Analysten halten Rekorde für möglich
Williams ist mit einer bullishen Einschätzung für die Allianz-Aktie nicht alleine. Die Privatbank Berenberg traut dem Anteilsschein sogar einen Sprung bis auf 431 Euro zu, Analyst Michael Huttner sieht sich in seiner Annahme eines strukturellen Wachstums in wichtigen Geschäftssegmenten bestätigt. Davon sollte auch das Dividendenwachstum profitieren.
Die DZ-Bank hat unterdessen ein Kursziel von 417 Euro für die Allianz-Aktie vergeben und verwies dabei insbesondere auf die starke operative Entwicklung im abgelaufenen Quartal: "Das von Allianz berichtete Ergebnis für das dritte Quartal 2025 ist gut und zugleich unspektakulär", so DZ-Bank-Experte Thorsten Wenzel. "Geglänzt hat im bisherigen Jahresverlauf die Schaden- und Unfallversicherung mit einem voraussichtlich nachhaltig verbesserten versicherungstechnischen Ergebnis."
Mehrere Wachstumstreiber befeuern Optimismus
Die positiven Einschätzungen stützen sich auf mehrere fundamentale Faktoren, die die Allianz in eine günstige Position bringen. Das höhere Zinsniveau verbessert die Erträge aus den umfangreichen Kapitalanlagen des Versicherers erheblich. Zudem wird das stabile Kerngeschäft durch zusätzliche Wachstumsimpulse aus ausgewählten Geschäftsbereichen ergänzt. Besonders das Schaden- und Unfallgeschäft in bestimmten Regionen, das Asset Management sowie das Geschäft in Asien werden als versteckte Wachstumstreiber identifiziert. Diese Faktoren haben bereits zu starken Quartalszahlen mit deutlich gesteigertem operativem Gewinn geführt.
Risikofaktoren im Blick behalten
Trotz der überwiegend positiven Aussichten sind auch potenzielle Risiken bekannt. Zu den Belastungsfaktoren zählen insbesondere steigende Schadensfälle in Bereichen wie der Managerhaftpflicht sowie möglicherweise höhere Belastungen durch Naturkatastrophen. Experten weisen zudem darauf hin, dass der Markt erst noch Beweise für die nachhaltige Umsetzung der Wachstumsstrategie in den genannten Spezialsparten sehen möchte. Die aktuelle Bewertung wird zwar als attraktiv mit weiterem Potenzial eingestuft, jedoch könnte die Aktie nach der bereits starken Jahresperformance bei Rückschlägen oder negativen Überraschungen durchaus kursanfällig sein.
Redaktion finanzen.net
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